HOWTO: Verpixeln von Gesichtern und Nummernschildern

Henry58 schrieb am 23.10.2011 um 11:08 Uhr

HowTo:  Verpixeln mit Magix 17
Das Internet lebt vom Mitmachen. Deshalb soll hier von einem MAGIX-Einsteiger berichtet werden, wie man z.B. Gesichter oder Nummernschilder verpixeln kann. Zunächst: Dies geht nicht mit allen Versionen von MAGIX 17. Erforderlich ist die Premium-Version bzw. die teureren Versionen. Mein altes Programm, der WINDOWS-Movie-Maker, ließ sich zwar wesentlich ergonomischer und intuitiver bedienen, dafür bot er aber bei weitem nicht so viele Möglichkeiten wie MAGIX 17.
Zunächst ein Blick auf die wichtigsten Bedienelemente, die wir dazu brauchen. Danach folgt die Beschreibung in Textform. Meine Ausführungen beziehen sich auf das Standard-Layout des Programms.

Schritt Nr. 1  -  Clip importieren
Wir importieren unser zu bearbeitendes Video in das Arrangement, also in den Bereich, wo die mehreren Spuren zu sehen sind. Dazu klicken wir einfach von den 4 Karteireitern „Import“ „Titel“ „Blenden“ „Effekte“ auf „Import“. Dann durchstöbern wir die Festplatte und machen einen Doppelklick auf den gewählten Clip oder ziehen den Clip mit gedrückter Maustaste einfach in das Arrangement hinunter. Nicht verzagen - die im obigen Bild dargestellte zweite Zeitleiste erscheint erst, nachdem wir später einen Effekt angewendet haben.

Schritt Nr. 2  -  Clip zurechtschneiden
Aktivitäten in Kurzform: Den Clip zurechtschneiden (ihn einfach laufen lassen, und an den gewünschten Schnitt-Stellen auf die Rasierklinge im rechten mittleren Menübereich klicken). Wie das Laufenlassen und Stoppen geht, kriegt man durch Probieren ganz gut heraus. Der senkrechte orangene Strich mit dem oberen Dreieck ist der Cursor der aktuellen Position. Wenn man etwas herausschneidet, schiebt das Programm die übriggebliebenen Stücke nicht automatisch nach vorn heran, sondern man muss das per Maus-Zug manuell machen. Dabei gibt es aber eine Art Einrast-Funktion.


Schritt Nr. 3  -  Ursprungs-Clip kopieren
Wir machen eine Kopie von unserem Clip und ziehen ihn mit Strg + Umschalt + Drag&Drop  in eine der Spuren darunter. Strg bedeutet „Kopieren“, Umschalt bedeutet „exakt senkrecht darunter, ohne zeitliche Verschiebung“. Diesen kopierten Clip werden wir dann später verpixeln. Hintergrund: Bei zwei Filmclips im Arrangement ist immer der untere stärker als der obere. Der obere wird also vom unteren überlagert. Dieses Überlagern kann man durch Masken steuern.
Zunächst einmal verpixeln wir (nachher in Schritt Nr. 5) den gesamten kopierten Clip, und danach werden wir mit einer Maske (z.B. Rechteck oder Kreis) festlegen, dass wir eigentlich nur einen bestimmten Bereich des verpixelten Clips verpixeln wollen. Dieser „maskierte“, also mit der Maske abgedeckte Bereich wird dann dem ursprünglichen, nicht verpixelten Bereich in der Ursprungs-Spur überlagert. Dabei muss die Maske von uns manuell dem Gesicht oder dem Autokennzeichen nachgeführt werden, also in Position und Größe geändert werden. Wie das geht, steht weiter unten. So ist erst mal die prinzipielle Philosophie des Vorgehens. Der Schönheit halber löschen wir jetzt erst einmal die Tonspur, die wir eben mit dem Originalclip mit kopiert haben. Zwei identische Tonspuren brauchen wir nicht.

Schritt Nr. 4  -  Kopierten Zweit-Ton löschen
Wir klicken den eben kopierten Clip, der zum Verpixeln vorgesehen ist, an, um ihn vom Ton zu entgruppieren. Nun sind erst einmal die Bild- und die Tonspur markiert (es sei denn, es war ein Clip ohne Ton, wie im beigefügten Screenshot; das sollte aber die Ausnahme sein). Zum Entgruppieren klicken wir auf das Ketten-Symbol im Menü in der Bildmitte, ganz rechts. Und zwar auf jenes der beiden Ketten-Symbole, wo die Kettenglieder voneinander gelöst sind. Nun markieren wir die zweite Tonspur durch einfaches Anklicken so, dass sie nur allein markiert ist, und drücken „Entf“.

Schritt Nr. 5  -  Kopierten Clip insgesamt verpixeln
Wir markieren den kopierten Clip und wählen „Effekte“ aus den Reitern „Import“ „Titel“ „Blenden“ „Effekte“. Dort im linken Bereich der Karteikarte wählen wir „Videoeffekte“ „Verzerrung“. Dann gibt es eine ganze Reihe von Schiebereglern für Effekte wie z.B. Fisheye, Whirlpool oder Sand. Wir schieben den Regler „Mosaik“ (das ist der Verpixelungs-Effekt) nach rechts. Meine Erfahrung: 35% ist mindestens erforderlich, sonst kann man mit zusammengekniffenen Augen das Ursprungsbild wieder erraten. Mehr brauchen wir nicht zu tun, kein OK oder so. MAGIX übernimmt das sofort. Wohlgemerkt: Zunächst für den gesamten kopierten Clip.

Schritt Nr. 6  -  Effektmaske laden
Da wir die Verpixelung nur für einen bestimmten Ausschnitt auf unseren Original-Clip anwenden möchten, kombinieren wir den verpixelten kopierten Clip mit einer Effektmaske. Wir müssen den kopierten Clip dazu zunächst markieren. Dann suchen wir in der Karteikarte „Effeke“ (aus der Karteikartensammlung „Import“ „Titel“ „Blenden“ „Effekte“) das kleine nach unten zeigende weiße Dreieck und klicken dies an. Es klappt ein Menü auf, aus dem wir auswählen „Effektmaske laden“. Dann wird eine Ordnerstruktur unseres Computers sichtbar, mit den Ordnern HD und SD. Wir wählen einen von beiden, je nachdem ob wir einen herkömmlichen Clip in Standard-Auflösung (mit 576 Zeilen oder weniger) bearbeiten oder einen hochauflösenden High-Definition Clip (mit 1080 oder 720 Zeilen). Nun wählen wir unsere gewünschte Verpixelungs-Form aus, z.B. ein Rechteck oder einen Kreis. Mein Rat: Eines der möglichst großflächigen Maskensymbole nehmen, also solche mit großer weißer Fläche. Kleinerziehen können wir die nachher immer noch. Interessanterweise handelt es sich bei diesen Masken um weiter nichts als Bild-Dateien, meist sogar einfach im  -.jpg-Format. Der später zu verpixelnde Bereich - das ist jetzt erst mal einfach nur ein weißes Loch in einer schwarzen Maske. Man kann sich solche schwarz-weißen Bilddateien sogar mit irgendeinem Bildbearbeitungsprogramm selbst erzeugen und dann in MAGIX verwenden. Das Klicken auf „OK“ oder „Öffnen“. MAGIX hat nun unter unseren kopierten und verpixelten Clip eine weitere Spur hinzugefügt, nämlich die Masken-Spur. Diese ist jetzt automatisch mit der verpixelten Spur gruppiert. An einer solchen Masken-Spur können wir in Textform ablesen, zu welchem Clip (Filmstreifen) sie gehört.
Da wir nun den Masken-Ausschnitt, und zwar den weißen, mit unserem Objekt, also dem Kopf oder dem Auto-Kennzeichen mitwandern lassen wollen (d.h. räumlich, also hoch, runter, rechts, links, klein, groß), müssen wir beide Spuren in Schritt Nr. 7 entgruppieren und danach die Maske bearbeiten.

Schritt Nr. 7  -  Maskenspur und verpixelte Clip-Spur entgruppieren
Wir markieren die gruppierten Spuren und klicken danach wieder auf das Kettenglied-Symbol mit den gelösten Gliedern. Fertig. Unterlassen wir diesen Schritt, verschieben wir nachher später nicht nur den Maskenausschnitt, sondern auch das eigentliche verpixelte Gesamtbild, wobei schwarze Eckbereiche zurückbleiben. Für den Anfänger der blanke Horror.

Schritt Nr. 8  -  Maske mitwandern lassen
Der weiße Teil der Maske  ist der Bereich, den wir jetzt Bild für Bild verschieben müssen. 25 Bilder pro Sekunde. Aber keine Angst, wir machen das nur alle paar Bilder, also immer dort, wo sich die Lage und Größe des verpixelten Bereiches, also des weißen Maskenloches ändern soll. Das bedeutet, an bestimmten Schlüsselpositionen fixieren wir die Maske hinsichtlich Lage und Größe. In den dazwischenliegenden Zeit-Bereichen des Films passt MAGIX die Lage und Größe der Maske schön allmählich an, nämlich so, dass an unseren festgelegten Bildern die Maske genau auf unseren festgelegten Schlüsselpositionen zu liegen kommt. Das Programm macht also eine tolle Interpolation zwischen unseren Schlüssel-Bildern. Die von uns festgelegten Bilder heißen deshalb „Keyframes“ (Schlüssel-Bildchen). Wir machen quasi bestimmte Bilder (Filmbild = engl. „Frame“) unseres Filmes zu Keyframes, also Schlüsselbildern. Zwischen diesen Bildern interpoliert das Programm also das, was wir uns wünschen, also die Lage des Maskenausschnittes. Das Programm kann theoretisch zwischen Keyframes auch viele andere Effekte interpolieren, z.B. die Lautstärke absenken und ansteigen lassen, die Farben allmählich zu schwarzweiß übergehen lassen oder einen Linseneffekt allmählich auf- und abschwellen lassen. Das wollen wir jetzt jedoch nicht. Wir wollen lediglich den verpixelten Bildausschnitt hinsichtlich Position und Größe verändern. Deshalb ändern ändern wir jetzt die Position und Größe unserer Maske, indem wir an den entscheidenden Bildern Keyframes setzen, also diese Bilder zu Schlüsselbildern machen. Wir brauchen mindestens zwei Keyframes, aber wir setzen danach einige dutzend. Dabei hilft uns das Programm, und das Ganze geht ruckzuck.
Wir klicken die Maskenspur an und stellen unseren orangenen Cursor an den Anfang (Maus ziehen oder Pos1 drücken). In der Karteikarte „Effekte“ wählen wir im linken Bereich „Bewegungseffekte“ „Position/Größe“. Jetzt müsste in unserer Bild-Vorschau ein gestrichelter Rahmen mit orangenen Anfassern sichtbar geworden sein. Diesen können wir positions- und größenmäßig so ziehen, dass unser verpixelt gewünschtes Objekt genau an der richtigen Stelle unkenntlich ist. Den Bereich sollte man ruhig etwas größer als erforderlich wählen. Meine Erfahrung: Die späteren Kästchen im fertigen Film sind etwas kleiner als hier in der Vorschau zu sehen.
Am Beginn des Filmes (oder dort, wo das zu verpixelnde Objekt zum ersten mal erscheint) setzen wir den ersten Keyframe. Dort geht die Verpixelung also los. Wenn wir genau hinschauen, sehen wir, dass in der Mitte des Bildschirms eine zweite Zeitleiste aufgetaucht ist mit einem zweiten orangenen Lauf-Cursor, der parallel zum Cursor unten mitläuft. In dieser neuen, zweiten Zeitleiste setzen wir nun unsere Keyframes. Den ersten manuell, indem wir auf den mini-kleinen weißen Rhombus klicken. Er müsste weiß erscheinen, also aktiv sein. So haben wir den ersten Keyframe gesetzt. Das erkennen wir daran, dass in der Zeitleiste ein blauer Rhombus erschienen ist.
Nun kommt das Wichtigste. Wir spulen den Clip nach vorn, bis sich die Notwendigkeit ergibt, die Maske zu verschieben oder in der Größe zu ändern. Dazu ziehen wir entweder den oberen orangenen Cursor nach rechts oder drücken die dreieckige Play-Taste oder ziehen den Schieber gefühlvoll nach rechts oder links. Absolut supergeil ist es, den Film bildgenau vorzuspulen, indem man das Mausrad vorwärts oder rückwärts dreht. Ich habe das Glück, eine Maus mit schwerem Metallrad zu haben. Dieses läuft nach dem Anschubsen noch ein wenig nach. Obacht: das funktioniert jedoch nur, wenn man vorher das Rädchen auf dem Bildschirm angeklickt hat.
Also, bei Erfordernis ziehen wir die orangenen Anfasser so, dass die Maske wieder die erforderliche Größe hat und verschieben den Rahmen mit gedrückter Maustaste an die richtige Stelle. Immer wenn wir die Maustaste loslassen, setzt das Programm automatisch einen neuen Keyframe, was wir an einem weiteren blauen Rhombus erkennen. Übrigens: Zum Ändern des Maßstabs der zweiten Zeitleiste gibt es ganz rechts ein Plus- und ein Minus-Symbol.
Mit dem Setzen des letzten Keyframes haben wir fertig. Wünschen wir für einen bestimmten Zeitabschnitt unseres Filmes keine Verpixelung, ziehen wir den Rahmen winzig klein oder platzieren ihn außerhalb des Bildes. Achtung: Der Vorschau-Bereich ist nicht exakt deckungsgleich mit dem späteren Film. Um einen ersten Mißerfolg kommt man gemäß den Murphryschen Gesetzen leider nicht herum.
Zusammenfassung bis hierher:  Wir verwenden in unserem Projekt also zwei Effekte:
1) Den Effekt Videoeffekte-Verzerrung-Mosaik wenden wir auf die kopierte Spur des Originalfilms an.
2) den Effekt Bewegungseffekte-Position/Größe wenden wir auf die Effektmaske an.

Schritt Nr. 8  -  Aufpassen, ansonsten bereits fast fertig
Nun machen wir immer weiter so: Film mit Gefühl weiterspulen, Rahmen verziehen, und wieder weiterspulen.  -  Was macht man jedoch meistens falsch?
Man rutscht beim Klicken gelegentlich ab und hat dann statt der Masken-Spur jetzt die Clip-Spur markiert. Statt die Maske zu verschieben, verschiebt man den gesmten Bildbereich und erhält dann schwarze Ränder, sowie später, falls man es nicht rechtzeitig merkt, ein ärgerliches Doppelbild, denn der kopierte und verpixelte Clip wird ja später dem ursprünglichen Clip überlagert. Ärger, ärger. Aber mit Strg+Z kann man die falschen Aktionen schrittweise wieder rückgängig machen.
Gelegentlich rutscht man mit der Maus ab und klickt in die graue Leiste unter dem Vorschau-Bild, und zwar genau in den Bereich neben dem Symbol mit dem Vorhängeschloss. Dabei versetzt bzw. verkürzt man den im Clip abzuspielenden Bereich. Der verkürzte Bereich ist dann plötzlich in der Zeitleiste hellblau markiert, und in dem hellblauen Bereich steht die verkürzte Zeitdauer in Minuten. Wir helfen uns, indem wir dort die linke kleine geschweifte Klammer wieder zum Beginn des Filmes ziehen und anschließend das Schloss durch einen Mausklick verriegeln, um das Problem für künftig zu unterbinden

Schritt Nr. 9  -  Weitere Bereiche verpixeln, z.B. ein zweites Gesicht
Leider gibt es keine Möglichkeit, direkt in unserem Projekt ein zweites Gesicht zu verpixeln. Weder das Laden einer zweiten Effektmaske noch das Einfügen einer weiteren verpixelten Spur mit zweiter Effektmaske bringen hier etwas. Es gibt lediglich die Möglichkeit, unser erstes Projekt als fertige Videodatei zu speichern (z.B. im MPEG-2-Format, oder als WMV oder AVI oder MPEG-4 u.a.), und dann diese fertige Datei mit dem verpixelten ersten Gesicht in ein neues Projekt zu laden und das zweite Gesicht wie oben zu bearbeiten. Dabei müssen wir allerdings zweimal die Bildverschlechterung durch das Komprimieren in Kauf nehmen. Dies ist jedoch für uns als Laien quasi nicht erkennbar.
Das Fertigstellen des Filmes nennt sich bei MAGIX übrigens „Downmix“ (andere Programme nennen dies „Veröffentlichen“, „Bereitstellen“, „Rendern“ oder gar „Compilieren“). Erst beim Downmix werden unsere ganzen Befehle, die wir soeben eingegeben haben, auf die eigentlichen Clips angewandt. Vorher haben wir nur eine ganz kleine Projektdatei (hoffentlich regelmäßig, z.B. mit Strg+S) gespeichert. Jetzt bastelt das Programm daraus Pixel für Pixel, mit 25 Bildern pro Minute (bei NTSC sind es 30), den richtigen Film. Deshalb dauert der Downmix so lange.

Wir starten den Downmix entweder in vereinfachter Form, ohne viel Verstell-Möglichkeiten, mit dem Button „Exportieren“ ganz rechts oben, oder aber mit „Datei“ „Film exportieren…“. Auf die vielen Einstell-Möglichkeiten soll hier nicht weiter eingegangen werden. Der geschätzte Rechen-Fortschritt in Minuten ist ganz unten in einer Statusleiste ablesbar. Leider bleibt unser gesamter Rechner in dieser Zeit für andere Programme gesperrt. Man kann nicht mal einfache, wenig rechenintensive Aufgaben machen lassen, wie z.B. das Eintippen dieses Tutoriums.

Weitere Hinweise:
Ein gesetzter Keyframe kann wieder gelöscht werden, indem man auf der zweiten Zeitleiste den zum Keyframe gehörigen blauen Rhombus anklickt und wahlweise die Entf-Taste drückt oder das kleine weiße x neben dem weißen Rhombus zum Setzen des Keyframes anklickt. Dann interpoliert MAGIX die laufende Lage/Größe des Verpixelungsbereiches zwischen den verbleibenden benachbarten Keyframes.
Beim Keyframe handelt es sich nicht um den Rahmen mit den orangenen Anfassern (das englische Wort Frame bedeutet dummerweise sowohl „Rahmen“ als auch „Einzelbild eines Filmes“). Nein, die Keyframes sind die festgelegten Einzelbilder im Sinne von Schlüsselbildern, an denen jeweils eine Änderung eines Effektes stattfinden soll. Auch die Eigenschaft „Position“ und „Größe“ der Maske ist dabei als Effekt anzusehen.
Übrigens kann man die Effektstärke, z.B. den Verpixelungsgrad oder die senkrechte bzw waagerechte Lage der Effektmaske grafisch als Linie sichtbar machen. Teils kann man diese Linie sogar intuitiv mit der Maus verziehen, um den Effekt zu verändern. Dazu klicken wir auf die betreffende Spur (Clip-Spur oder Masken-Spur) und wählen im Karteireiter den Effekt aus. Links von der zweiten Zeitleiste, ein Stück unter ihr, müsste dann ein Symbol mit einem Auge erkennbar sein. Falls nicht, muss man erst auf das nach rechts weisende weiße Dreieck auf blauem Grund klicken, wodurch weitere Optionen für den aktuellen Effekt eingeblendet werden. Durch Klicken auf dieses Auge kann man die Kurve für die Effektstärke oder –position direkt auf der betreffenden Spur sichtbar machen. Diese kann man mit viel Geschick mit der Maus verziehen. Obacht: Klickt man aus Versehen auf den grauen Hintergrund des Spur-Bereiches (offiziell heißt dieser Bereich ja „das Arrangement“), verschwindet unsere ganze zweite Zeitleiste einschließlich der Keyframe-Werkzeuge augenblicklich wie von Geisterhand. Ein Klick auf die betreffende Spur genügt jedoch in der Regel, um dies rückgängig zu machen.
Die zweite Zeitleiste mit den Rhomben zum Setzen der Keyframes erscheint erst, nachdem wir unserem Projekt mindestens einen einzigen Effekt hinzugefügt haben. Der orangene Rahmen mit den Anfassern erscheint erst, nachdem wir für eine Maske den Effekt „Bewegungseffekt“ – „Position/Größe“ angewählt haben.
In der Regel ist es nur für bestimmte Abschnitte unseres Filmes nötig, ihn zu verpixeln. Dazu muss der Film lediglich an den Stellen, wo die Verpixelung beginnen und enden soll, mit dem Rasierklingen-Werkzeug zerhackt werden (geschnitten). Es spricht nichts dagegen, bereits zu Anfang den Ursprungs-Clip zu zerhacken und danach nur mit den zu verpixelnden Bereichen die Schritte 3 bis 8 durchzuführen. Man kann aber auch die Schritte 3 bis 8 für den gesamten Ursprungs-Film durchführen und danach nur den verpixelten Streifen mitsamt der zugehörigen Maske zerhacken sowie und die nicht benötigten verpixelten Abschnitte mithilfe der Entf-Taste löschen. Erst nach dem Zerhacken  beginnt man mit dem Setzen der Keyframes.

Disclaimer
Also, Leute, ich habe mir alle erdenkliche Mühe gegeben, das Vorgehen möglichst eindeutig und detailliert zu beschreiben. Jedoch kann ich nicht allen Mist voraussehen, der bei der digitalen Technik im Einzelnen noch so passieren kann. Insbesondere kann man, glaube ich, das Layout des gesamten Programms verstellen, wodurch die Lage der Bedienungselemente möglicherweise völlig anders ist. Deshalb bitte ich vorsorglich um Entschuldigung, dass in Einzelfällen diese Hilfestellung vergebens war. Zumindest war der gute Wille vorhanden.

Henry Winter 

 

Kommentare

wabu schrieb am 23.10.2011 um 12:02 Uhr

Das ist ein guter Beitrag: dafür haben wir hier die Tutorials!

z.B. hier

 

Also eine pdf machen und dort einstellen. Mit dem richtigen Titel lesen es dort mehr!

Zuletzt geändert von wabu am 23.10.2011, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.

wabu ...............der nie auslernt

Der Rechner  Installierter physischer Speicher (RAM) 32,0 GB / Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-9700K CPU @ 3.60GHz, 3600 MHz, 8 Kern(e), 8 logische(r) Prozessor(en),

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