Hardwarebeschleunigung mit OpenCL und MC Codec nicht möglich?

Geestmann schrieb am 12.10.2017 um 08:07 Uhr

Hallo!

Mein System: HP h9-e1150 Phoenix mit i7-3770 (Ivy Bridge), 12 GB RAM, mit neuer Grafikkarte Saphhire Radeon RX 550, 4 GB, (OpenCL 2.0) mit Windows 10 Pro und VDL 2014 (Version 13.0.5.5 (UDC2)).

Wenn ich die Hardwarebeschleunigung bei Mpeg4-Export (Main Concept Codec) aktiviere, bricht der Export mit der Fehlermeldung "Der GPU-Encoder konnte nicht initialisiert werden" ab. In den erweiterten Videoeinstellungen bei Mpeg4 kann ich bei AVC-Encoder auch "OpenCL" auswählen. Unter Treiberinfo wird dann auch meine Grafikkarte angezeigt. Trotzdem erscheint auch dann die Fehlermeldung. Bei den AVC-Presets habe ich auch schon diverse Einstellungen ausprobiert. Immer wieder kam die Fehlermeldung. Woran kann es liegen?

Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass der Main Concept Codec nicht mehr von Windows 10 unterstützt wird. So wie ich das verstanden habe, nützt mir auch eine neuere Magix-Version nichts, da der ab Vdl2015 installierte Standard-Codec von Intel nur die Hardwarebeschleunigung auf die internen GPU (Quick Sync) unterstützt und nicht OpenCL auf der AMD Grafikkarte. Ist das richtig?

Kommentare

newpapa schrieb am 12.10.2017 um 19:45 Uhr

Hallo,

der MainConcept läuft bei mir auch unter Windows 10. CUDA läuft auf meiner Grafikkarte nicht. Bei OpenCL kann ich nicht mitreden. Aber du kannst doch die interne Intelgrafik aktivieren. Bei mir ist es dann so, dass ich in den "Erweiterten Einstellungen" IntelQSV (= QuickSync) aktivieren muss. Die Standardeinstellung ist "Auto". Dabei wird aber nur Cuda versucht, was bei beiner Grafikkarte nicht funktioniert und MAGIX beendet den Export mit der gleichen Fehlermeldung wie bei dir.

Geestmann schrieb am 12.10.2017 um 20:18 Uhr

Hallo!

Main Concept läuft bei mir mit deaktivierter Hardwarebeschleunigung auch problemlos.

Ich habe jetzt einmal die interne Grafik über das BIOS aktiviert (sie war standardmäßig nach Einbau der Grafikkarte deaktiviert), dann werden beide Grafikkarten (intern: Intel HD 4000 und extern: AMD RX 550) angezeigt und sind aktiv. Auch dann bekomme ich beim Export eine Fehlermeldung, wenn ich die Hardwarebeschleunigung aktiviere. Oder muss ich die externe Grafikkarte dazu über den Gerätemanager deaktivieren, damit Magix nicht darauf zurückgreift, sondern nur auf die Intel-GPU?

UFO schrieb am 12.10.2017 um 20:58 Uhr

Ich hab zwar selbst keine Intel CPU mit QSync Unterstützung, aber soweit ich weiss muss an der Intel GPU zwingend ein Monitor betrieben werden um die Hardwarebeschleunigung via QSync anwenden / benutzen zu können...!

Geestmann schrieb am 12.10.2017 um 21:23 Uhr

Da ich Magix mit zwei Monitoren betreibe, müsste ich also einen Monitor an die interne GPU anschließen, den anderen an die externe Grafikkarte.

Ich habe aber gerade das im Forum gefunden unter dem Thema "Hardwarebeschleunigung":

"vielen Dank, dass Sie uns kontaktiert haben.
Diese Funktion ist unter Windows 10 und mit dem MainConcept-Encoder nicht mehr möglich. Da dies ein, von MainConcept, zugekaufter Programmbestanteil ist haben wir hier wenig Einfluss auf diese Entwicklung. Daher haben wir den neuen Standard-Codec implementiert, welcher unter Windows 10 IntelQuick-Sync für die Hardwarebeschleunigung unterstützt."

Danach ist mit Vdl 2014 und Win 10 überhaupt keine Hardwarebeschleunigung mehr möglich, erst ab Vdl 2015 mit dem neuen Intel Codec. Und die neue RX550-Karte mit OpenCl nützt mir dann auch nichts.

UFO schrieb am 12.10.2017 um 21:31 Uhr

Genau: an jede GraKa einen Monitor.

Der MainConcept Encoder unterstützt kein QSync - das macht nur der Standard Encoder:

Da ich "nur" VDL 2016 und 2018 habe, weiß ich aber nicht, ob der "Standard" Encoder (mit QSync Unterstützung) auch in VDL 2014 auswählbar ist....

Geestmann schrieb am 12.10.2017 um 21:39 Uhr

Nein, der Standard (Intel) Encoder ist lt. Wikipedia erst mit VDL 2015 eingeführt worden. Vorher war nur der MC Encoder vorhanden. Ich habe bei meinem VDL 2014 auch bisher keine Möglichkeit gefunden, einen anderen Encoder zu wählen.

UFO schrieb am 12.10.2017 um 21:44 Uhr

ok & sorry - dann muss ich leider passen....

Geestmann schrieb am 12.10.2017 um 21:50 Uhr

Kein Problem, dann muss ich auf die Hardwarebeschleunigung verzichten (konnte bisher auch ohne leben), oder auf ein neueres VDL umsteigen und auch die interne und externe GPU paralell nutzen. Schade eben, dass Magix nicht Opencl unterstützt.

UFO schrieb am 12.10.2017 um 21:56 Uhr

Na dann haben wir ja was gemeinsam 😉

Ich würde auch liebend gerne meine NVIDIA GTX960, die nicht nur Hardware H.264 encoding, sondern sogar Hardware H.265 encoding unterstützt, beim rendern zeitgewinnend einsetzen....

newpapa schrieb am 12.10.2017 um 22:07 Uhr

Hallo,

nochmals, MainConcept läuft bei mir bei Win 10 und QuickSync problemlos. Das war auch beim Vorgänger-PC mit dem i7 3770k der Fall (z.Z. i7 6700k). Die Frage ob ein Monitor an der Intel-Grafik angeschlossen sein muss ist für mich nicht schlüssig zu beantworten. Beim alt-PC (auch mit Win 10) brauchte ich keinen Monitor ( bei der Einrichtung -> dennoch versuchen auf VGA eine Verbindung herzustellen). Beim neuen PC ist ein Monitor zwingend erforderlich. Dazu verwende ich einen zweiten Eingang den mein Monitor hat.

Einfache Prüfung: Wenn QuickSync nicht zur Verfügung steht, wird IntelQSV in den erweiterten Einstellungen beim MainConcept auch nicht angeboten. Wird es angeboten ist das aber keine Garantie ob es auch fehlerfrei funktioniert. Kann leider auch nicht sagen, ob VDL 2014 den Einsatz von QuickSync zulässt.

Nein, der Standard (Intel) Encoder ist lt. Wikipedia erst mit VDL 2015 eingeführt worden. Vorher war nur der MC Encoder vorhanden. Ich habe bei meinem VDL 2014 auch bisher keine Möglichkeit gefunden, einen anderen Encoder zu wählen.

So ist es.

UFO schrieb am 12.10.2017 um 22:10 Uhr

Ich habe mich wirklich intensiv mit dem ganzen Tech Kram rund um die Hardwarebeschleunigung beim Rendern auseinandergesetzt und komme immer wieder zum Schluß: ich kapier's doch nur zu 89%......

Im Moment rendere ich nebenher ein Video und hab' mal zwei Fenster bez. der Auslastung offen:

Ich habe eine AMD FX-8350 8 Kern / 8 Threads CPU in einem ASUS M5A99X Board und einer NVIDIA GTX960 Grafikkarte - beim rendern der Videos liegt die CPU Auslastung bei ca. 50-60% und, oh Wunder, die GPU Auslastung bei ca. 15-30% - nebenher läuft nix anderes.....

Sind jetzt 3 Videos im Splitscreeen (siehe Screenshot) ein "Grafikeffekt", der auf der GPU gerechnet wird oder wer bzw. was ruft die GPU Auslastung ab?

Ist es nun Hardware Unterstützung oder doch keine?

Oder sehe ich mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.... 😜

newpapa schrieb am 12.10.2017 um 22:54 Uhr

Hallo,

ist es nun Hardware Unterstützung oder doch keine?

Keine Hardwareunterstützung - sonst würde MAGIX das oben signalisieren.

Schalte mal fürs Encodieren ab -> Videoeffekte auf GPU berechnen und nimm die Vorschau weg.

Die merkliche Beschleunigung habe ich bei mir nur bei aktiver Hardwareunterstützung wobei die GPU-Auslastung der Intel-Grafikeinheit gering bleibt.

UFO schrieb am 12.10.2017 um 23:02 Uhr

Ja, ok - dann reduziert sich die GPU Auslastung - ich vermute aber, dass die Gesamtrenderzeit damit auch länger wird.... (ich hab's abgebrochen, weil die Renderzeit des 34 min Video mit "Effekten auf der GPU berechnen" ca. 50min beträgt....

UFO schrieb am 13.10.2017 um 00:33 Uhr

Update: mit 12 MBit im Mittel, 20 MBit max und der höchsten Qualitätsstufe des Encoders (also nicht "ausgewogen", sondern "beste") beträgt die prognostizierte Renderzeit 5 Stunden - mit "Videoeffekte auf GPU berechnen"..... 😱

Geestmann schrieb am 13.10.2017 um 21:12 Uhr

Hallo!

Das sagt der Support zu meinem Problem mit VDL 2014 und Hardwarebeschleunigung:

"Der Main Concept Codec wird einfacch nicht richtig weiterentwickelt, daher gibt es teilweise Probleme beim export, ebenso ist Video deluxe 2014 nicht für Windows 10 gedacht, sodass nicht alleHardwareinformationen richtig ausgelesen werden können.
Die neueren Programme unterstützen nur noch Quick Sync. Ab Windows 8 reicht es wenn beide Grafikkarten im Gerätemanager aktiv sind, da der Wechsel der Grafikkarten Problemlos funktioniert."

Also: heute Abend habe ich VDL 2017 plus testweise installiert. Über das BIOS und den Gerätemanager habe ich sowohl die interne GPU (HD 4000) als auch die Radeon RX 550 als Grafikkarten aktiviert. Die Hardwarebeschleunigung funktioniert jetzt, auch wenn ich den Monitor am RX 550-DVI-Ausgang habe! Magix greift offenbar automatisch für Quick Sync auf die interne GPU zurück. Übrigens unabhängig davon, welche Grafikeinheit ich in den Programmeinstellungen unter Anzeigeoptionen angebe. Der Zeitgewinn beim Rendern beträgt nach den ersten Tests ca. 50 %, immerhin.

Wieder etwas dazu gelernt.

Gruß

Frank

Ehemaliger User schrieb am 14.10.2017 um 01:54 Uhr

Nunja...richtig ist das Mainconcept auf Magix Systemen mit Nvidia bis zur Serie 5, mit AMD (vereinzelt) bis Serie 6 funktionierte. Richtig ist auch, das derzeit nur der Intel Quick Synce als funktionierende Hardwarebeschleunigung (vor allem mit dem Intel Codec) beim ausrendern benutzt wird

Falsch ist aber, das der Mainconcept nicht weiter entwickelt wurde, in den Programmen von Cyberlink wird das eindrucksvoll widerlegt.

Und man darf auch nicht die Hardwarebeschleunigung beim eigentlichen Arbeiten im Programm und der des ausrenderns verwechseln. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Perfekt sind imO eine Konstellation aus einer Graka mit Ram und Takt ohne Ende und einer i7 mit einer aktivierten GPU.