Grafikkarte : mehr Power oder mehr Speicher ?

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 17:37 Uhr

Hardware:

CPU : AMD Ryzen 5 5600X
RAM : 2 x D4 16GB 3200-22
MB : MSI MPG B550 Gaming Plus
SSD : Crucial P2 CT1000P2SSD8 1TB Internes SSD
Dazu noch eine weitere, kleinere SSD und mehrere Festplatten mit 5400rpm

Die GraKa ist steinalt, noch vor der NVidia GTX 1000er Serie.

Der Rechner ist ein Doppelboot System mit Windows 10 und Ubuntu Linux. Hier interessiert natürlich nur Windows. Windows und die Software allgemein (C:) liegt auf der SSD, das home-Verzeichnis ebenso. Die Pfade für temporäres und das Image lege ich immer auf die SSD, kopiere es dann irgendwann auf meine "Datengräber" Festplatten.

Video deluxe 2024 Plus

Ich möchte eine neue Grafikkarte anschaffen, um das Erzeugen von BluRay Images (Laufzeit 1h+) meiner erzeugten Videos zu beschleunigen. FullHD reicht aus, an 4K bin ich nicht interessiert. Mit der jetzigen GraKa ist die Berechnung auf der GraKa nicht aktivierbar, sondern wird von der CPU erledigt.

An besonderen Effekten benutze ich wenig (ich schaue gerne die genauen Filter nach, wenn das von Belang sein sollte):

vor allem, um Hochkant-Aufnahmen vom Smartphone mit "Fleisch" links und rechts zu versorgen, dieselbe Szene dahinter stellen (Spur 2), auf 1080 in die Breite skaliert und mit Gaus'scher Unschärfe versehen.
Szenenübergänge mit animierten Übergängen (fadeIn/fadeOut).
manchmal benutze ich Audiofilter, um Störgeräusche (Wind) zu filtern.

Mein Budget reicht für eine NVidia Geforce RTX 3060 oder 4060.

Die 3060 gibt es tatsächlich auch mit 12GB RAM, die 3060Ti und die 4060 nur mit 8GB. Deshalb ist die 3060Ti nicht interessant, da zu teuer. 4060 8GB kostet aktuell bei günstigen Modellen nur 20€ mehr als eine günstige 3060 12GB.

Also, lieber die 3060 12GB oder die 4060 8GB ?

Oder ist das Overkill und eine 3050 8GB reicht völlig aus ?

Vielen Dank schon mal im voraus

Kommentare

Matthes2 schrieb am 04.12.2024 um 17:50 Uhr

hallo @calvin_und_hobbes, bei mir werkelt ein AMD Ryzen 7 5800 bei 32 GB RAM, einer NVMe mit 4 TB als Systemplatte und jeder Menge weiterem Speicherplatz auf weiteren Platten. Als Graka ist bei mir eine 3060 mit 12 GB verbaut.

Soweit, so gut - bei längeren Filmen (und ich habe häufig welche über 1 h) bekomme ich beim Rendern über die Graka immer wieder Probleme mit einem Speichermangel, d.h. Arbeitsspeicher auf der Graka wird nicht richtig freigegeben. Das wäre vermutlich auf der 8 GB Version noch schneller erreicht!
Dieser Fehler tritt je nach Zielformat unterschiedlich auf, ich selbst helfe mir mit dem Rendern über CPU, was dann aber den Vorteil der schnellen Graka wiederum aushebelt. Wichtig: NVidia unterstützt das Rendern von 25p Material NICHT mit Hardwarebeschleunigung, an diesen Stellen ist das dann auch schon wieder egal!
Generell schätze ich die Graka, die Vorschau läuft mit den handelsüblichen Effekten ohne Ruckler oder lange PreRenderingZeiten.
Soweit meine Erfahrungswerte, ich hoffe, dass Dir das etwas helfen kann.

korntunnel schrieb am 04.12.2024 um 17:51 Uhr

Hallo @calvin_und_hobbes

weil Du auf BluRay brennen willst, kann ich mich kurz fassen. Die von Dir genannten Nvidia-Karten unterstützen alle nicht den Codec H.264 AVCHD, also Interlaced, mit Hardware-Beschleunigung. Du könntest allerdings in MPEG-2 brennen, das würde HW-beschleunigt funktionieren.
Deshalb benutze ich für BluRay auf beiden Rechnern die integrierten Grafikkarten von Intel, die UHD 630 und die Xe. Das kannst Du auch aus meiner Signatur entnehmen.

Für andere Arbeiten, also nicht interlaced, ist die 4060 von meinem Laptop erheblich schneller als die 3060 meines PC's.

Um das ganz deutlich zu sagen: 25p, also 25 fps progressiv, laufen auf meinen Rechnern mit Hardwarebeschleunigung, nur bei interlaced verweigern die Nvidia die HW-Beschleunigung. Und das wäre, wie geschrieben, bei BluRay der Fall. Ausnahme ist MPEG-2, siehe oben, eben noch mal versucht, Beschleunigung ist aktiv.

Viele Grüße

Korntunnel

Pardon, hatte integrierte Nvidia geschrieben, ist natürlich nicht korrekt, habe auf Intel korrigiert, damit keine Mißverständnisse aufkommen.

vdl-user-v19 schrieb am 04.12.2024 um 17:55 Uhr

@calvin_und_hobbes,

Ich möchte eine neue Grafikkarte anschaffen, um das Erzeugen von BluRay Images (Laufzeit 1h+) meiner erzeugten Videos zu beschleunigen. FullHD reicht aus, an 4K bin ich nicht interessiert. Mit der jetzigen GraKa ist die Berechnung auf der GraKa nicht aktivierbar, sondern wird von der CPU erledigt.

Wenn Du 'normale' interlaced-Blu-ray-Images erstellst, geht das insbesondere mit neuen Nvidia-Karten auch nicht mit Hardware-Beschleunigung.

Nvidia hat - glaube seit der Turing-Reihe - die Unterstützung der GPU-Beschleunigung für interlaced-Material gestrichen.

Was bei Blu-ray hardwarebeschleunigt geht wären die progressiv-Voreinstellungen wie z.B. 1080p 24.

Marc-Goder schrieb am 04.12.2024 um 19:08 Uhr

@calvin_und_hobbes

Kurz gesagt, wenn du Blu-Ray Platten mit Hardwarebeschleunigung als Speicher Medium benutzt, dann bist du auf der falschen Hardware Plattform ( falsche CPU + Mainboard und damit die falsche I-GPU).

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 19:32 Uhr

@calvin_und_hobbes

Kurz gesagt, wenn du Blu-Ray Platten mit Hardwarebeschleunigung als Speicher Medium benutzt, dann bist du auf der falschen Hardware Plattform ( falsche CPU + Mainboard und damit die falsche I-GPU).

Kurz gesagt, nur negativ antworten (dies geht nicht, das geht nicht) hilft mir gelinde gesagt nicht weiter. Positive Kommentare (was man wie machen kann, siehe z.B. den Kommentar von vdl-user-v19) bringen dagegen für mich neue Handlungsoptionen.

Und ich muss tatsächlich nachfragen : was ist eine I-GPU ?

Okay, kurz gegooglet. Eine integrierte GPU ? Wirklich ? Ernsthaft, während hier auf der anderen Seite von der Rechenpower einer 3060 vs. 4060 geschrieben wird ?

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 19:47 Uhr

@calvin_und_hobbes,

Was bei Blu-ray hardwarebeschleunigt geht wären die progressiv-Voreinstellungen wie z.B. 1080p 24.

Vielen Dank an Matthes2, korntunnel und vdl-user-v19.

Ja, das würde ich machen (Brennen -> BD -> H.264 Encoder Einstellungen -> Voreinstellungen -> BluRay1920x1080p24).

Sehen das alle so, dass ich dann in den erweiterten Einstellungen -> Hardwareencoding "GPU" nutzen kann ?

Wegen interlaced : Sind die AMD GPUs dort besser, sprich verarbeiten die auch Material interlaced ? (RX 7000 Serie)

korntunnel schrieb am 04.12.2024 um 19:48 Uhr

@calvin_und_hobbes

Kurz gesagt, nur negativ antworten (dies geht nicht, das geht nicht) hilft mir gelinde gesagt nicht weiter.

Tut mir leid, das sehe ich nicht so. Ich habe Dir geschrieben, was geht und was nicht geht. In aller Bescheidenheit: das, was @vdl-user-v19 Dir geschrieben hat, steht im Prinzip auch in meinem Beitrag, nur 24p nicht, dafür alternativ MPEG-2mit 25p.

Falsch ist nur eine andere Aussage: 25p-Material wird hardwarebeschleunigt exportiert. Da liegt wohl eine Verwechslung vor.

Was also bitte, möchtest Du genau? BluRay Standard mit AVCHD, mit 24p (sind Deine Clips so bzw. ein Vielfaches davon) oder mit MPEG-2?

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 19:52 Uhr

Übrigens, jetzt habe ich mal nachgesehen. Die aktuelle GPU ist eine AMD Radeon HD 7800 mit 2GB RAM.

korntunnel schrieb am 04.12.2024 um 19:53 Uhr

@calvin_und_hobbes

Sehe gerade Deine andere Antwort, Deine und meine haben sich überschnitten. 24p funktioniert mit Hardwarebeschleunigung, weil progressiv, MPEG-2 auch mit 25p, ebenfalls progressiv. Nur interlaced funktioniert nicht. Wenn Deine Clips allerdings 25 fps oder 30 fps haben, könntest Du Probleme bekommen. Das müsstest Du versuchen, mit dem ImageRecorder, damit Du keine Scheiben verbrennst.

Zu AMD kann ich Dir nichts sagen, ich nutze Intel.

Meine persönliche Meinung zu den Grafikkarten: ich würde heutzutage die 4060 bevorzugen. Habe den Vergleich, siehe meine Signatur.

korntunnel schrieb am 04.12.2024 um 19:54 Uhr

Übrigens, jetzt habe ich mal nachgesehen. Die aktuelle GPU ist eine AMD Radeon HD 7800 mit 2GB RAM.

@calvin_und_hobbes Sieh Dir mal die technischen Daten an, das kannst Du sicherlich besser vergleichen:

https://www.magix.com/de/videos-bearbeiten/video-deluxe/technische-daten/#c1477846

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 20:17 Uhr

@calvin_und_hobbes

Kurz gesagt, nur negativ antworten (dies geht nicht, das geht nicht) hilft mir gelinde gesagt nicht weiter.

Tut mir leid, das sehe ich nicht so. Ich habe Dir geschrieben, was geht und was nicht geht.

Das war eine Antwort von mir auf Marc-Goder.

In aller Bescheidenheit: das, was @vdl-user-v19 Dir geschrieben hat, steht im Prinzip auch in meinem Beitrag, nur 24p nicht, dafür alternativ MPEG-2mit 25p.

Falsch ist nur eine andere Aussage: 25p-Material wird hardwarebeschleunigt exportiert. Da liegt wohl eine Verwechslung vor.

Was also bitte, möchtest Du genau? BluRay Standard mit AVCHD, mit 24p (sind Deine Clips so bzw. ein Vielfaches davon) oder mit MPEG-2?

Ich hatte es mir einfacher vorgestellt.

Das vorliegende Material sind vor allem Aufnahmen mit dem Smartphone, FullHD. VLC zeigt an :

Codec: H264 - MPEG-4 AVC (part 10) (avc1), Bildwiederholrate: 29.488519

Teilweise auch Codec: MPEG-H Part2/HEVC (H.265) (hvc1) mit 30fps.

Mein Wunsch ist eine BD SL oder auch DL mit möglichst viel Material > 1h zu kodieren. Die Qualität soll nicht leiden (ohne eine höhere Qualität als das Ausgangsmaterial erreichen zu wollen). Die Dauer des Kodierens zum BD Image soll durch Einsatz einer neuen GPU drastisch beschleunigt werden (Hardwarebeschleunigung).

Die Frage ist : was muss ich tun bzgl. Einstellungen und GPU-Hardware ?

Marc-Goder schrieb am 04.12.2024 um 20:30 Uhr

@calvin_und_hobbes

Kurz gesagt, nur negativ antworten (dies geht nicht, das geht nicht) hilft mir gelinde gesagt nicht weiter.

Jo, habe mich falsch ausgedrückt.

Habe auch die dezidierten Intel Arc Grafikkarten vergessen.

Heute wurden ja die neuen Intel Grafikkarten vorgestellt.

User die auf DVDs oder Blu-ray brennen benutzen ja oft Interlaced Material.

Interlaced Material wird bisher mit Hardwarebeschleunigung nur von Intel unterstützt. Genau so wie Intel als einziger bisher 10 Bit 4:2:2 Material Hardwarebeschleunigung anbietet

Da nützt es auch nichts, eine RTX 4090 oder AMD XT 7900 zu besitzen.

Nur Apple und Intel bieten da Hardwarebeschleunigung an.

korntunnel schrieb am 04.12.2024 um 20:51 Uhr

@calvin_und_hobbes

Ja, das alles ist nicht ganz einfach. Gut, dass Du uns die Daten der Quelldateien mitgeteilt hast. Du hast dann bei BluRay, egal, wie Du brennst, drei unterschiedlichen Bildraten, 29,4 fps, 30 fps und 24 oder 25 fps. Bei 29,4 und 30 sehe ich keine Probleme, bei der Wandlung auf 24 schon. Das müsstest Du mit solchen Clips versuchen und "normal" über Datei, Filme exportieren, gehen und das Ergebnis ansehen, ob es ruckelt. Ggbf. musst Du die Geschwindigkeit anpassen, im Programm, könnte helfen, oder aber umkodieren, falls das Ergebnis da besser wird.

Die unterschiedlichen Codecs spielen keine Rolle, das würde beim Export funktionieren, egal, welchen Codec Du da nehmen würdest.

Muss es denn unbedingt BluRay sein? Wenn ja, dann geht hardwarebeschleunigt nur mit 24fps oder mit MPEG-2 oder aber mit integrierten Intel-Grafikkarten.

Dein Ausgangsmaterial ist, so wie ich das sehe, progressiv. Das Dumme ist nur, dass die fps unterschiedlich sind.

P.S. Schreibst Du uns, was Du mit der BluRay erreichen willst? Vielleicht gibt es ja eine funktionierende Alternative. Kommt auf den Empfänger und dessen Ausstattung an.

Beispiel: wenn ich das als Sicherung verwenden wollte, würde ich einen Export auf eine Festplatte mit 30 fps vorziehen. Wenn ich einen Empfänger mit einem neuartigen TV beglücken wollte, würde dieser einen USB-Stick bekommen, ebenfalls mit 30 fps.

calvin_und_hobbes schrieb am 04.12.2024 um 22:12 Uhr

Geht um Jahresrückblicke der Familie, gesammelt von verschiedenen Smartphones. Bin gerade bei 2020. 4 to go.

Dementsprechend zu verteilen per BD oder sogar DVD (da sehe ich kein Problem).

Die USB-Stick Alternative finde ich gut.

Aber Achtung : Eine Festplatte ist kein Langzeitarchiv. Und wenn schon, dann bitte Serverplatten. Fallen aber auch irgendwann aus. Externe erst recht nicht, die müssen (idealerweise) alle halbe Jahr mit Strom versorgt werden (so habe ich beim Heise-Verlag gelesen). Also Archiv-DVD oder BluRay, langsam gebrannt, sind meines Wissens Stand der Archiv-Technik, wenn wir nicht auf Bänder zurückgreifen wollen. Und dann alle paar Jahre umkopieren. :-( Ja ich weiß, doof. Aber beim Brennen (im Gegensatz zum Pressen von DVD/BD) laufen sprichwörtlich die gebrannten Vertiefungen wieder zu, die Flanken werden flacher. Deshalb kann der Laser (resp. die dahinter stehende Erkennung) die Übergange nicht mehr erkennen. Beim langsamen Brennen hat der Laser mehr Zeit für die "Schüsse", deshalb sind die Flanken dort per se steiler und damit länger haltbar.

Ansonsten vielen, vielen Dank an _alle_. Jetzt weiß ich besser Bescheid und kann fundierte Entscheidungen treffen.

Kann leider nur einen Beitrag als Lösung markieren. Aber Ihr habt alle Euren guten Beitrag geleistet!