Ge Mixen wie im Studion

SuperWiier schrieb am 20.09.2009 um 22:40 Uhr
Hi ihr alle da draußen. Also mein Problem ist es, wenn ich einen Song mixe ist bei mir meist beim Gesang die stimme zu leise da vehlt mir die Kraf wie bei Originalen Studio Sound , also was kann ich machen u´m in der Stimme mehr Kraft zu bekommen ,weil ich singe schon mit ganzer power aber wenn ich mixe sehe ich immer das die Stimme zu laut gemacht worde und das instrumental zu leise ist.

Also wie Kann ich die Power rein machen ohne das es verzerrt oder aus der Dose klinngt???

Kommentare

Musikmaschine schrieb am 21.09.2009 um 18:02 Uhr
Hallo,

auch wenn Funatyc oft, und auch hier in einigen Teilen, Recht hat, so muss ich ihm teilweise widersprechen.

Dass du beim SAE oder ähnlichen Firmen gewesen sein musst um gute Vocalaufnahmen zu machen, ist schlichtweg falsch!

Die SAE u.ä. bieten maximal eine Basiswissen-Ausbildung, mehr aber auch nicht unf vor allem bringen sie einem nicht das Mixen bei. Punkt!

Die Höhe der Summe, die du für eine derartige Ausbildung auf den Tisch legen musst, hat des Weiteren nichts mit der Qualität selbiger zu tun.

Es wird einem wahrscheinlich dabei helfen, dass man die Theorie hinter der Praxis, sowie technische Abläufe und weiteres versteht, wie man in den Grundlagen überhaupt Mikrofoniert und welche Kardinalsfehler man tunlichst vermeiden sollte, aber dir bringt keiner bei "wie die Großen" zu klingen.

Es ist leider in der Hobby-Musiker-Gemeinde oft anzutreffen, dass der Musikus klingen möchte wie XY.
Das ist verständlich, aber leider muss ich sagen: nicht erreichbar!

Um einen auch nur ählichen Sound hinzubekommen, bedarf es der entsprechenden Technik (die komplette Aufnahmekette muss wirklich hochwertig sein!), optimierten/optimalen Räumlichkeiten, Erfahrung und vor Allem:
Know How!!!

In den meisten Fällen mangelt es bei Hobby-Musikern an allen Punkten. Das ist nicht schlimm, aber zumeist die Realität.

Jetzt aber nicht den Kopf hängen lassen, denn ich möchte damit nicht sagen, dass es überhaupt nicht möglich ist, auch zu Hause im Schlaf-/Wohnzimmer eine durchaus brauchbare Qualität zu erreichen.

Ich kann jetzt hier an dieser Stelle nicht ein komplettes How-To schreiben, aber ich werde versuchen, die wichtigsten Punkte kurz zu umreissen (alle Aussagen sind kann-, aber keine muss-Aussagen und sind vor allem nicht absolut zu verstehen!) :

1. Mikrofon:

In der Regel sollte man ein Kondensatormikrofon verwenden, im bestfalle mit verschiedenen Richtcharakteristiken und Schwingungsdämpfend in einer Spinne aufgehangen. Einige Modelle bieten auch einen Trittschallfilter, der meistens Frequenzen unter 120/100/80 Hz wegschneidet.
Kondensatormikrofone benötigen immer eine Phantomspannung, also muss der Preamp oder die Soundkarte oder das Mischpult über eine solchige verfügen!

2. Plopp-Schutz:

Dieser dient in aller erster Lage dem Verhindern von Plosivlauten (p,k,t) und der Reduktion der Scharfe von S-Lauten.
Des Weiteren "schützt" es die Mikrofonmembran vor zuviel Feuchte. ;-)
Und dient gleichzeitig als "Abstandshalter" zwischen Mund und Mikro.

3. Raum:

Die meisten Räume sind bei Hobby-Musikern nicht akustisch behandelt, da vielen das Wissen darüber fehlt und des Weiteren solche Modifikationsarbeiten durchaus kostspielig werden können.
Wenn man also zuviel Raum-Anteil auf seiner Aufnahme hat, kann man mit folgendem kostenlosen Trick ein wenig Verbesserung erreichen:

Stell dich mit deinem Mikrofon vor deinen gut gefüllten Kleiderschrank und "sing" in den Schrank hinein. Du wirst feststellen, dass sich die Aufnahme in den wahrscheinlich verbessert hat.

4. Aufnahmetechnik:

Damit ist nicht gemeint, welche Geträte-Technik du benutzt, sondern vielmehr, wie du deine Stimme mit dem Mikrofon aufnimmst.
Versuche verschiedene Abstände mit verschiedenen Lautstärken deiner Stimme zu testen und merke dir, welche deinem eigenen Klangempfinden am nähesten kommt. Dabei kann dir ein 30 cm- Lineal sehr helfen ;-)
Hast du während deines Songs große Dynamikunterschiede in deiner Stimme, so bietet es sich an, den Gesangspart in logische Takes auzuteilen, sprich laute Teile mit einer entsprechenden Entfernung zum Mikro aufzunehmen und ruhige/leise Teile gesondert mit einem anderen Abstand aufzunehmen.
Du kannst auch mal den sogenannten Nahbesprechungseffekt verwenden, sprich: geh relativ nah ans Mikro, achte aber auf den Pegel und du wirst eine Anhebung der tiefen Frequenzen deiner Stimme bemerken.
Hier geht probieren über studieren. Das was gefällt ist richtig!

5. EQ und Effekte:

Du kommst um eine "Behandlung" deiner gemachten Rohaufnahme nicht/nie herum. Dabei ist dein Hauptinstrument der EQ. Wie du ihn nutzen kannst/ sollst, werde ich an dieser Stelle nicht erklären, denn es gibt, wie auch auf andere Effekte bezogen, keine Richtwerte oder Standart-Einstellungen.
Es gibt aber genügend gute Literatur, gute Foren und Websites, die sich genau mit diesen Thematiken beschäftigen. Lesen und lernen heisst hier die Devise und vor allem: üben, üben, üben.

6. Mix:

Hier ist es noch schwieriger, da noch komplexer, überhaupt eine Hilfestellung zu leisten. Ich kann auch hier wieder nur sagen: Informieren, verstehen, ausprobieren, lernen und dann hoffentlich weiter kommen.
Stichwörter sind auch hier wieder EQ, Dynamikeffekte und Effekte im Allgemeinen. Wichtig sind auch Frequenzbänder und deren Aufteilung im Mix etc.


7. Fazit:

Wie du, auch anhand der Länge meines Textes, feststellen kannst, scheint deine Frage sehr einfach zu sein, aber eine einfache Antwort zu geben ist "einfach" nicht möglich.
Es gibt zu viele Faktoren, die sich gegenseitig bedingen und die man ersteinmal verstehen und begreifen muss.
Die Thematik ist groß, aber auch über alle Maßen interessant. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich die Beschäftigung damit plus einer semiprofessionellen Aufnahmekette und viel Übung zu wirklich brauchbaren Ergebnissen führen. Das lernt man aber nicht über Nacht und vor allem geht es nicht von jetzt auf gleich.
Des Weiteren gibt es keine Schritt für Schritt Anleitung, welche man aber auch nicht braucht, wenn man einmal die Zusammenhänge begriffen hat, da immer eins das andere bedingt.

Deswegen: lange Rede kurzer Sinn, Informier dich, probiere, lerne, habe Erfolg.

Wenn du spezifischere Fragen hast, dann bin auch ich gerne bereit weiterzuhelfen. Auch wäre ein Soundbeispiel von dir nicht schlecht, um überhaupt einschätzen zu können, auf welchem Stand du dich befindest und mal wirklich zu hören, wo man dir am Beispiel vllt. ein paar Tipps geben kann.
Es wäre auch nicht schlecht, wenn du mal was zu deinem Equipment etc. verraten würdest.


LG Martin


SuperWiier schrieb am 21.09.2009 um 21:08 Uhr
 Erstmal danke Marek für deine Wichtigen information und das PDF.)


Dann zu Martin du hast es sehr detailiert beschrieben , ich sage erstmal alles was ich benutze . Also ich ein Mikrofon von T-Bone, das SC300 und dazu verwende ich ein MicPlug als Phantomspeisunf und ein Doppelseitigen Popkiller auch von T_Bone , Dann Boxen von Logitech(Billige Dingger) Kopfhörer auch von T-Bone das sind die HD 880 und ein Mikrofonstativ. Dann für die Aufnahme früher Audacity jetzt Magix Musik Maker Rock edition. So das wärs für erste wenn noch fragen sind dann fragt.
Ehemaliger User schrieb am 15.10.2009 um 17:28 Uhr
Also die Antworten finde ich alle nicht schlecht. Aber ich nehme an daß du dir selbst helfen willst. Mit eigenen Mitteln ...
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß du hier nicht von Liveaufnahmen sprichst.
Ich würde alle Instrumente einzeln aufnehmen, auch der Gesang, und dann anschließend alles einzeln oder/und zusammen bearbeiten, außer den Gesang.
Denn der ist anspruchsvoll.
Punkt 1: Soundeditor: rauscht deine Aufnahme ? wenn nicht dann zu Punkt 2. Ansonsten mit Dehisser und/oder anderen Antirausch-Effekten bearbeiten.
Punkt 2: Soundeditor: editiere deine Aufnahme. Pausen zwischen den Wörtern stilllegen oder zumindest im Volumen runterfaden.
Punkt 3: Equalizer: Eventuell nochmal klangliche Korrekturen vornehmen
Punkt 4: Soundeffekte: Delay-Effekte dicken Vocals durchaus an und können auch das Stereofeld verbreitern. Testen ! Ein Phaser (aber nicht zuviel) kann manchmal auch noch was bewirken. Und Reverb gibts auch noch um den ganzen Räumlichkeit zu verleihen.
Punkt 5: Tja jetzt kommt der Kompressor. Der macht den eigentlichen Effekt
eines dicken lauten Sounds. Aber übertreib es nicht. Teste wie weit du gehst !
Hinweis: Mache dir mehrere Kopien nach jeden Schritt, damit du immer zurückkehren kannst. Denn das Ohr des Menschen wird auch mal müde und spielt uns was vor. Oder mache öfters Pausen und immer wieder anhören.
Also ich bin kein Profi, aber ich hab einiges gelesen und experimentiere auch selber viel bevor oder während ich was kreiere. Wenn du's professionell willst, so sind die Meinungen der anderen wohl ansprechender.