Formatmix

rojac schrieb am 14.11.2014 um 12:23 Uhr

Ich hatte Mitte September schon mal zu dem Thema: Formatmix geschrieben.

Ein User meinte dazu, ich zitiere:

"In meinen Augen ist das Format entscheidend, in dem Du das Video später ansehen möchtest: hast Du einen heute aktuellen 16:9 Bildschirm / TV etc, so solltest du auch auf dieses Format ausgeben. die 16:9 teile bleiben in voller Größe erhalten, bei den 4:3-Anteilen hast du rechts und links schwarze Ränder (oder du skalierst hoch und hast damit einen Verlust oben und unten, sowie eine durch das Skalieren bedingte Unschärfe)"

Ich habe mir 4 ganz kurze Clips erstellt, um zu sehen was passiert.
Folgender Ausgangspunkt
Videomaterial: 4:3, 16:9, oder beide gemixt, Ausgabe auf TV 16:9 mit USB Stick
1. Clip
Material: 4:3, Filmeinstellung: 4:3
Wiedergabe erfolgt in 16:9 keine Ränder, menschl. Körper normale Proportionen

2. Clip
Material: 4:3, Filmeinstellung: 16:9
Wiedergabe erfolgt in 4:3 links/rechts schwarze Ränder, menschl. Körper normale Proportionen

3. Clip
Material: Mix von 4:3 und 16:9 Filmeinstellung: 4:3
Wiedergabe des 4:3 Anteils erfolgt in 4:3, links/rechts schwarze Ränder, menschl. Körper normale Proportionen
Wiedergabe des 16:9 Anteils erfolgt in 16:9 allerdings oben/unten schwarze Ränder, menschl. Körper etwas gestauchte Proportionen

4. Clip
Material: Mix von 4:3 und 16:9 Filmeinstellung: 16:9
Wiedergabe des 4:3 Anteils erfolgt in 4:3, links/rechts schwarze Ränder, menschl. Körper normale Proportionen
Wiedergabe des 16:9 Anteils erfolgt in 16:9 keine Ränder, menschl. Körper normale Proportionen

Mein Fazit:
Enthält das Projekt nur 4:3 oder nur 16:9, sollte man die Filmeinstellung gleichlautend einstellen
Etwas problematisch ist der Formatmix, da würde ich mich für die Einstellung wie Clip 4 entscheiden, denn dann werden beide Formate so dargestellt wie sie sind.
Aber das ist wahrscheinlich Ansichtssache.

Mich würden mal die Erfahrungen der andern User interessieren

Gruß,Ronald

Kommentare

Matthes2 schrieb am 14.11.2014 um 13:37 Uhr

Hallo Ronald!

Du machst einen Denkfehler: beim Einbinden z.B. von 4:3-Material in ein 16:9-Projekt besteht auch die Möglichkeit, die Proportionen zu erhalten UND die Ränder zu eliminieren.

Dazu musst Du aber sowohl in der Höhe, als auch in der Breite gleich skalieren, somit kommt aber das 4:3-Bild nicht mehr ganz auf den Schirm, oben und/oder unten gibt es einen Überstand, Du hast also Verlust am Inhalt.

Außerdem wird das Material durch das Vergößern pixeliger.

Umgekehrt gilt das auch für das Einbinden von 16:9 in ein 4:3 Projekt, hier ist der Überstand an den Seiten, wenn Du die schwarzen Balken oben und unten vermeiden willst.

Gruß

Matthes

Zuletzt geändert von Matthes2 am 14.11.2014, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

Von vorne herein zu sagen "geht nicht" gibt´s nicht, man hat es halt noch nicht (richtig) versucht!
VDL seit 2003/2004, derzeit VDL und Pro X in den jeweils aktuellen Patchleveln
PC: AMD Ryzen 7 5800X mit 32GB RAM, GeForce RTX3060 und genügend HDD-Kapazität; BS: Win 11 64 Bit Professional; Camera: Sony NEX VG 900 mit SELP 18200, SEL2870 und Leica R-Objektiven (21, 35, 50, 60, 80 - 200, 100 mit Balg und 350 mm); DJI Mini 4 Pro, DJI Pocket 2

rojac schrieb am 14.11.2014 um 17:33 Uhr

Hallo Ronald!

Du machst einen Denkfehler: beim Einbinden z.B. von 4:3-Material in ein 16:9-Projekt besteht auch die Möglichkeit, die Proportionen zu erhalten UND die Ränder zu eliminieren.

Dazu musst Du aber sowohl in der Höhe, als auch in der Breite gleich skalieren, somit kommt aber das 4:3-Bild nicht mehr ganz auf den Schirm, oben und/oder unten gibt es einen Überstand, Du hast also Verlust am Inhalt.

Außerdem wird das Material durch das Vergößern pixeliger.

Umgekehrt gilt das auch für das Einbinden von 16:9 in ein 4:3 Projekt, hier ist der Überstand an den Seiten, wenn Du die schwarzen Balken oben und unten vermeiden willst.

Gruß

Matthes

Hallo Matthes

Also das Wort "Denkfehler" kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Möglichkeit einer Scalierung ist eine etwas andere Baustelle. Der Aufwand und der daraus entstehende Nutzen würde mich mal interessieren., wahrscheinlich läßt man dann davon die Finger 

Ich habe nur eine Wahrnehmung beschrieben, die ich bei den 4 Clips gesehen habe. 4:3 Material mit Projekteinstellung 16:9 zu speichern bloß weil die Wiedergabe über TV 16:9 erfolgt, ist jedenfalls nicht richtig

Wahrscheinlich muss ich mal zu einer Magix Schulung gehen

Wer hat mit dem Thema Erfahrung gemacht

Gruß, ronald

wabu schrieb am 10.12.2014 um 17:48 Uhr

Heute ist das Gerät auf dem der Film geschaut wird im Format 16:9

Wie sich Formate zueinander verhalten lies bitte hier: Klickmich

Hat man einen Mix mit 4:3 und will keinen Bildverlust - dann bleibt schwarzer Rand links und rechts.

Den kann man weggestalten - siehe hier: klickmich

wobei ich heute dazu übergegangen bin  das Video zu doppeln: In der oberen Spur wird das Video auf die 16:9 Breite gebracht und unter Effekte/Videoeffekte/Schärfe die künstleriche Unschärfe auf Anschlag gedreht.

In der Spur darunter das gleiche Video im Format 4:3.

Um die Videos in die Breite zu bringen gibt es einen kleinen Trick: ein jpg in die Spur ziehen - schauen ob der Haken bei "automatisch bildfüllend beschneiden " gesetzt ist: wenn er da ist wegklicken.

Dann werden die Videos und das Bild markiert - beim Bild wieder rechte Maustaste und den Haken setzen: jetzt ist das Vidomaterial auch so beschnitten.

Um das wieder aufzuheben muss der gleiche Weg gegangen werden.

 

Zuletzt geändert von wabu am 10.12.2014, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.

wabu ...............der nie auslernt

Der Rechner  Installierter physischer Speicher (RAM) 32,0 GB / Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-9700K CPU @ 3.60GHz, 3600 MHz, 8 Kern(e), 8 logische(r) Prozessor(en),

Intel® UHD Graphics 630 aktiviert

NVIDIA Geforce GTX 1650 HDMI ; 2x DVI ; VGA, PCIe

Samsung (SSD) HD103SJ F3 1 TB Sata 7200 / 2x LG GH22NS SATA schwarz

Betriebsystem Microsoft Windows 10 Home Version 10.0.18362 Build 22H2

geschnitten wird seit 2007 mit Magix immer aktuell VdL und ProX

gefilmt mit Panasonic SDT 750 und FZ 1000 sowie Pentax K30 (Mist) und SJ 1000 und Hero7, dazu die Pocket und die Insta 360 X4 und die Mini 3

fotografiert mit Pentax K10 und K30 (Super)/Sigma 10-20 und 18-200; Fisheye und 500mm Spiegeltele

Mein Kanal: youtube

wabu schrieb am 30.01.2015 um 15:41 Uhr

Wenn das Ausgabeformat 16:9 sein soll:

Auf die erste Videospur kommt das "Hintergrundmaterial" das können Farbflächen sein, aber auch gemusterte Flächen - was immer man will.

Fragen nach "Anpassen" wegklicken!

Es kann auch das Video sein um das es geht: es kommt in diese Spur und wir mit Position und Größe auf die Breite  gebracht - man kann vorher den Haken bei "Proportionen erhalten" wegnehmen.

Wenn man das nicht macht auf den Knopf "zentrieren" Klicken.

Dann gehe auf Effekte/Vidoeffekte : Schärfe und drehe an der "Künstlerischen Unschärfe"

Wenn das getan ist kommt jetzt in eine Spur tiefer nochmal das Video - im Originalzustand. Und nix anpassen

Spielt man das ganze jetzt ab hat das Video einen angepassten Hintergrund.

 

Wenn weitere Fragen sind: bitte nur hier stellen - dann können auch andere helfen

 

Zuletzt geändert von wabu am 30.01.2015, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.

wabu ...............der nie auslernt

Der Rechner  Installierter physischer Speicher (RAM) 32,0 GB / Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-9700K CPU @ 3.60GHz, 3600 MHz, 8 Kern(e), 8 logische(r) Prozessor(en),

Intel® UHD Graphics 630 aktiviert

NVIDIA Geforce GTX 1650 HDMI ; 2x DVI ; VGA, PCIe

Samsung (SSD) HD103SJ F3 1 TB Sata 7200 / 2x LG GH22NS SATA schwarz

Betriebsystem Microsoft Windows 10 Home Version 10.0.18362 Build 22H2

geschnitten wird seit 2007 mit Magix immer aktuell VdL und ProX

gefilmt mit Panasonic SDT 750 und FZ 1000 sowie Pentax K30 (Mist) und SJ 1000 und Hero7, dazu die Pocket und die Insta 360 X4 und die Mini 3

fotografiert mit Pentax K10 und K30 (Super)/Sigma 10-20 und 18-200; Fisheye und 500mm Spiegeltele

Mein Kanal: youtube

robert-graunke schrieb am 30.01.2015 um 16:43 Uhr

Hallo,

der Formatmix sollte sich prinzipiell am Ausgabegerät TV / Beamer orientieren.

So gesehen ist Deine Variante 4 die beste Lösung.

Früher, zu Zeiten der 4:3 Röhrenfernseher, hat sich kein Mensch an den sog. Kinobalken (oben / unten) gestört, heute bemängeln einige "Zuschauer" die Balken an der rechten und linken Seite.

In keinem der Fälle handelt es sich tatsächlich um Balken, sondern um den Bereich des Monitors der nicht mit farbigen Pixeln gefüllt ist.

TV-Sender sind mittlerweile dazu übergegangen, das Material fast immer nativ - also in seinem ursprünglichen Seitenverhältnis - zu senden. Dabei werden die "Ränder" gerne mal, wie von wabu beschrieben, kaschiert.

Der Vorteil liegt auf der Hand: es gehen keine Bildanteile durch Streckung verloren und die etwas ältere Bildqualität bleibt auch bei großen TV-Geräten halbwegs akzeptabel.

Ich empfehle bei qualitativ schlechtem Material immer eine deutliche Verkleinerung des entsprechenden Videos, diese Sequenz kann man recht einfach in einen zum Anlass passenden Rahmen positionieren.

Als Hintergrund (in Spur 1) legt man ein formatfüllendes Bild / eine Grafik, die sowohl farblich als auch "zeitgenössisch" zum Video passt.

Als besonders gut gelungen empfinden Zuschauer es, wenn der Hintergrund eine leichte perspektivische Verzerrung aufweist (beispielsweise eine Grafik von einem alten Kino / Theater) und das Video mit Hilfe der 3D Verformung dem räumlichen Eindruck folgt.

Die Frage nach 4:3 und / oder 16:9 hat sich allerdings sofort erledigt, wenn es um eine BluRay Disc geht.

Dieses Medium kann nur 16:9, ist so weltweit spezifiziert. Daran sollte man vorher denken.

Gruß

Robert