Eien Speicheranforderung ist fehlgeschlagen

ajac schrieb am 06.02.2010 um 14:51 Uhr
"Eine Speicheranforderung ist fehlgeschlagen" ... eine harmlose kleine Meldung mit gravierenden Folgen. Zunächst grübelt man, welcher Speicher gemeint sein könnte? Der Arbeitsspeicher? Speicherplatz auf der Platte? Speicher auf der Grafikkarte? Wenn man dann - meist mit Brachialgewalt - das total tote VDL endlich beendet hat, fängt man an, sich über sein System Gedanken zu machen. Sind Intel Core duo 2,66 MHz, 3 GB Ram, Graka mit 256  MB, 2x250 GB HD unter WinXP Prof SP3 wirklich zu wenig? Laut Handbuch eigentlich ausreichend!
Man erwartet von einer über 100 EUR teuren, als aktuell angebotenen Software wie Video de Luxe 16 Premium eigentlich, dass sie mit auf aktuell technischem Niveau erzeugten Formaten, egal ob Digitalfoto oder HD-video zurechtkommt und das Brennvolumen von Datenträgern wie DVD oder BD voll ausgenutzt werden kann.
Nun zeigt sich aber, dass beim Überschreiten einer Filmlänge von ca. 40 min. die oben zitierte Fehlermeldung immer hartnäckiger erscheint und das in stunden- und tagelanger Arbeit erstellte Projekt zu scheitern droht. 
Eine Auswertung der in diesem Forum dokumentierten Hilferufe ergibt:
- diese Erscheinung zieht sich seit langem durch diverse Versionen der Software!
- auch Besitzer von modernster Hochleistungshardware sind betroffen!
- es ist offenbar nicht möglich, einfach loszuarbeiten und eine DVD mit den eigentlich möglichen nahezu 90 min zu brennen. (Habe noch keinen BD Brenner).
  Ich finde es beschämend, dass die Entwickler von Magix dieses Problem nicht in den Griff kriegen und die Software trotzdem verkauft wird.
Ich finde es beschämend, dass in dem Handbuch keinerlei Hinweise auf das Problem und Möglichkeiten zur Lösung zu finden sind.
Ich finde es beschämend, dass es der Community der Nutzer überlassen wird, hier allerlei - mehr oder weniger komplizierte - Tricks darzulegen, mit denen man seine Projekte eventuell noch retten und die Fehler in der Software umgehen kann .

Kommentare

Rosti schrieb am 06.02.2010 um 17:04 Uhr
Ich kann Deine Kritik nicht entkräften, obwohl ich selbst mit nur unwesentlich stärkerer Hardware diesen Effekt noch nicht erlebt habe.

Wenn Du DVD´s im "Standard-Format", also SD-PAL brennst, solltest Du die angepeilten 90 min ohne Absturz erreichen.

Bearbeitest Du HD - egal ob WMV, BlueRay oder AVCHD "potenzieren" sich die Anforderungen an die Hardware geradezu. Da scheinen mir Dein Dual Core schon überfordert, ebenfalls Deine GraKa mit nur 256 MB (welche Speicherbus-Anbindung?)

Egal: ich versuche diese Fallstricke dadurch zu vermeiden, dass ich nur "kleine Häppchen" bearbeite und dann als fertige "Teilfilme" abspeichere. Zudem hat bei mir kein Film eine Länge über 30 min (alles darüber hinaus langweilt nach meiner Erfahrung den Zuschauer).

Ebenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass vielfach der Bedarf an temporärem Auslagerungsspeicher unterschätzt wird - beim Brennen wird vielfach das dreifache Volumen der Quellmaterial-Grösse erwartet...

Auch die Auslagerungsdatei sollte nicht zu knapp bemessen sein und die Festplatten möglichst wenig fragmentiert und ausreichend schnell (wie sind deine angebunden?)

Fazit: nicht nur das Programm scheint Dir Sorgen zu machen, auch Dein "Hardware-Anzug" ist vielleicht etwas zu eng geschneidert ...

Nachtrag:

Kann ich nachvollziehen und akzeptiere ich - vor allem in Hinblick auf die von @trajan gemachten Äusserungen bez. der von Magix angepeilten Käuferschichten.

VdL ist beileibe kein Anfängerprodukt und nicht für "schwache Hardware geeignet und sollte so auch nicht beworben werden.

Nachtrag #2:

"...Das hat zwar funktioniert, aber die Qualität hat gelitten (Artefakte, Flimmern auf homogenen Flächen usw)"

Hast Du "eventuell" vergessen, das Häkchen bei "smart rendering" zu machen? Dann sind die Filme natürlich noch mal gerendert worden ...

sorry für den Verdacht!

Nachtrag #3:

Ich kann es mir einfach nicht verkneifen, zumal dieser thread sich jetzt zu einer "Grundsatzdiskussion" entwickelt hat.

Hoffe nicht, dass Du @ajac, zu den Leuten gehörst, die IMMER das beste, schnellste, teuerste, hochauflösendste usw. haben müssen. Diese Jagd nach dem "Best(???)-möglichen" ist in meinen Augen ein Irrweg.

Bis November letzten Jahres habe ich brav über zehn Jahre S-VHS und DV im SD-Format gefilmt und geschnitten - und war zufrieden damit. Zumal der PC, ein Pentium IV mit 2,53 GHz da auch problemlos mitmachte. Mit meinem Quad-Core (4x2,33) bin ich sehr zufrieden und hatte nun Lust, einmal an HD-Formate zu gehen. Also lud ich mir files der verschiedensten HD-Formate aus dem Internet und begann, die Qualitätsstufen von oben nach unten auszuprobieren ...

Nun bin ich bei 1280 x 720 angelangt, die Auflösung reicht mir dicke, Unterschiede zu 1920 x 1080 KANN ich gar nicht sehen, da mein Monitor nur HD-ready ist - das Bild ist trotzdem prima und qualitätsmässig "Welten" vom SD-Format entfernt - was will man mehr?
Ich werde mich jetzt noch intensiv mit dem *.MOV-Format auseinandersetzen, da das noch "schonender" mit den Hardware-Ressourcen umgeht.

Mir jedenfalls bringt die "Jagd" nach dem letzten Quentchen des technisch Möglichen nichts....

Denk´mal drüber nach.
Trajan schrieb am 06.02.2010 um 17:54 Uhr
Die Meldung bezieht sehr wahrscheinlich sich auf die Grafikkarte, könnte aber auch der Hauptspeicher sein. Der Festplattenplatz ist es nicht.

Jeder Hersteller gibt in erster Linie die Mindestanforderungen für seine Software an.
Die sollte möglichst niedrig sein um sich nicht zu viele Käuferschichten vom Hals zu halten. Da kommt schon recht schnell Frust auf weil diese dann schnell überschritten werden.

In deinem Fall hat die Graka zu wenig Speicher. Eine Nvidea sollte 1 GByte haben, eine ATI 512 MByte. Die Busbreite sagt neben der Frequenz der Anbindung etwas über den Speicherdurchsatz aus.
Taktfrequenz X Busbreite = Geschwindigkeit.

Noch wichtiger als die Graka ist die Geschwindigkeit der CPU, da nur einige Effekte über die GPU berechnet werden. Die Hauptlast liegt weiterhin bei der CPU.
Core 2 Duo mit 2.66 MHz ist im Mittelfeld.


Tausche die Graka mit einem aktuellen Produkt in der Preisregion um 60 - 100 EUR. Dann ist den System für diese Filme ganz gut geeignet.
Sollte mal HD auf dem Film stehen, dann ist die CPU ein wenig schwach.

newpapa schrieb am 06.02.2010 um 18:56 Uhr
Hallo, leidiges Thema, habe ebenfalls immer wieder die geschilderten Probleme.

Für mich besonders merkwürdig, dass gerade viele eingefügte Fotos erhebliche Probleme bereiten.

Wenn Du das noch nicht gelesen haben solltest: Aktivierung "Hardwarbeschleunigung für hochauflösende MPEGs" bereitet häufig (auch bei mir), erhebliche Probleme.

Ich bearbeite meine Filme zunächst in separaten Projekten mit 10 bis 30 Min.-Teilen. Diese (möglichst fertigen) Projekte führe ich erst zum Schluss zusammen. (Zuerst bringe ich alle Projekte mit "anhängen" in ein Projekt. Dann bringe ich nacheinander mit "alle Objekte makieren" -> "kopieren" -> "einfügen" die Teilfilme in eine Timelineansicht und habe dann einen Film für das Menü.) Diese Vorgehensweise schont die Nerven. Qualitätsverlust gibt es da keinen. Mit der Exportmethode habe ich auch schon experimentiert und die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht.
geschi schrieb am 06.02.2010 um 19:25 Uhr
1. Auf eine DVD mit 720x576 Auflösung braucht man sicher 8MB Auflösung, bei den Bildern, Wahnsinn , auch dein 4000x2000 Bild wird auf einer DVD zu 720x576, wozu dann die teure Cam, mit 8MB????
2.Teilen des Projektes ist gut und die QUALI bleibt hoch, wenn man auf die Fileorder achtet oder sofort dieses unsinnige simple MPEG4, mit der Stapelverarbeitung nach MPEG2 konvertiert, denn damit kommt auch ein etwas schwächerer PC bestens zurecht und von MPEG4 auf DVD wird die QUALI immer etwas leiden.
3. "Ich sehe auch irgendwie nicht ein, dass ich Bilddateien mit viel Aufwand reduzieren (wozu dann die teure Cam?) und Filme auf mehrere Scheiben mit je 20 bis 30 min brennen soll."
Toll, teure Cam, aber das ist das einzige was entspricht, Pc zu schwach und dann DVD und die Ausgabe auf eine Röhre?  Mir bleibt die Spucke weg.
Auf eine DVD gehen bei guter Quali (6400 Birate) ca.90min., da kannst du mit Bilderauflösung kommen was du willst, es bleibt bei 720x576.

@Rosti mit deinen ersten Posting hast du mir aus der Seele gesprochen, auf Punkt und Komma deiner Meinung, deshalb auch das DANKE von mir.

Es gibt oder gab hier einige User die behaupten das bei einer Vergrösserung der Auslagerungsdatei auf 50GB, das ist KEIN Scherz, dieses Problem gelöst wurde, ich gehen nicht diesen Weg, sondern ich reduziere die Anforderungen an die Auslagerungsdatei, aber wer es probieren möchte, der sollte es tun.

Das richige Problem bei dir sind die Bilder, da das Video nicht einmal der Auflösung von DVD PAL entspricht, nur der simple MPEG4 schmerzt da auch ganz massiv, da ein ständiges hochlaufen des Speichers, bei diesen Format zu erwarten ist.
Mein Tipp: Bilder runter auf höchstens 1280x720 und die Video in MPEG2 mit dem Template "Standard DVD PAL", dann mit SmartRendering brenen und alles ist palletti.

@cocobello
".....und kam zu dem Ergebnis, dass der Arbeitsspeicher 'vollläuft' und zwar beim scrollen der timeline."
Das war so, bis zum vorletzten Patch von VDL15, sollte jetz nicht mehr sein, da spielt natürlich die Graka die erste Geige.

Ich meine da AVCHD Files, beim simple MPEG4 ist das immer noch, nicht bei jeden Fileformat (Cams), aber bei vielen.
Hochwertige Digiknipsen verwenden auch nicht diesen mp4 Container, sondern den H.264 Codec im MOV Container.


cocobello114 schrieb am 06.02.2010 um 22:46 Uhr
da ich ebenfalls diese Problematik kenne, hatte ich, um die Ursache einmal zu ergründen diverse Systemmonitore während der Videobearbeitung mitlaufen lassen und kam zu dem Ergebnis,
dass der Arbeitsspeicher 'vollläuft' und zwar beim scrollen der timeline. Mein Eindruck ist, dass die Zusammenarbeit des Grafikspeichers mit dem Arbeitsspeicher nicht optimal funktioniert.

Wie hier auch schon erwähnt vor allem bei eingebundenen hochauflösenden Fotos.
Die Krux ist nur, dass die Fotos, die dann nicht mehr angezeigt werden offensichtlich aus dem Speicher nicht gelöst werden, sodass dieser sich mit jedem neu angezeigten Bild weiterfüllt.
Bei mir hieß das, vor Erreichen des 'roten Bereichs', Projekt gespeichert und Programm neu gestartet. Äußerst lästig.

Natürlich habe ich mir mittlerweile auch angewöhnt die Fotos vorher auf die gewünschte Videoauflösung zu verkleinern, was merklich hilft und nebenbei das Projekt gesamt wesentlich verkleinert (Speicherplatz auf HD).

Ich hoffe ja auch, dass dieses Problem einmal gelöst wird, da ich denke, dass hier eine Abstimmung von dem Programm auf die Zusammenarbeit mit den Hardwarespeichern erfolgen muss.


geschi schrieb am 07.02.2010 um 13:20 Uhr
Also wegen der Übersichtlichkeit mache ich eine neue Atwort auf:
1. Dein Endprodukt ist so schlecht wie die schlechteste Komponente bei der Aufnahme oder Wiedergabe und von der Auflösung ist das die DVD, also da gilt es dort anzusetzen.
Man muss nicht auf BluRay gehen und wer kann AVCHD DVD abspielen, auch nur BluRay Player oder Festplatten Player und da sollte es für dich interessant werden.
Die 2te Möglichkeit wäre über den PC abzuspielen und über HDMI auf den LCD zu gehen (AVCHD oder BluRay, wobei letzteres bei deine PC zu bevorzugen wäre), danach richtet sich auch das Exportformat, das gehört geklärt.
2. Bei deiner Cam wird es sich um die Sanyo 100 handeln, das sollte vorher geklärt sein, denn 1920x1080p, das kann fast niemand und noch weniger können das auch ruckelfrei darstellen.
Meine Hardware ist da nicht sooo schlecht, aber da ruckelt es schon bei nur einer Spur nativ, du musst dir das auch vorstellen, 120i=60p. 
Ich habe ein Profi Schnittsystem am PC zu 700,-, auch das kann mit dieses 60p nativ nicht umgehen, im Proxy ja, aber nativ, nee.
1280x720/30p ist eine gute Wahl und um nix schlechter als FullHD, bist du dir überhaupt sicher das dein LCD FullHD kann, HD Redy ist nicht FullHD?
3. Bilder gehören runterscalliert, wie genau, da bekommst du noch einen Link von mir, wenn die ungeklärten Sachen klar sind.
4. Ohne eine neue Graka geht nix, nimm das was @Trajan gepostet hat so an und besorg dir was Neues.
Mein Tipp: NVIDIA 9600GT 1GB.
Die CPU hatte ich bis vor kurzer Zeit, die geht schon noch, wenn du nach MPEG2 (BluRay) konvertierst oder im Proxyschnitt arbeitest.

Das mit der alten Cam versteh ich nicht, welches Format? oder welche Cam?
heinz-57 schrieb am 06.08.2010 um 11:32 Uhr

Hallo,

dieser Fehler wird häufig beschrieben und ich habe nirgendwo verbindliche Antwort gefunden; ich denke aber, dass es mit dem Speicher gar nichts zu tun hat. MAGIX äußert sich übrigens nicht zu dem Problem.

Ich arbeite mit VdL15 und habe zumindest für mich einen Weg gefunden, meine Filme fertigzumachen (ich encodiere fast ausschließlich in HD 1920x1080 als wmv). Mein Betriebssystem  ist Vista.

- mit einem Tool, das ich installiert habe (Auslogics Boost Speed) führe ich alle Tools aus (Defrag, Registry-Bereinigung).

- ich fahre den Rechner herunter und starte neu (es funktioniert nicht zuverlässig, wenn ich NEUSTART wähle!!)

- habe damit bei meinen letzten Filmen ( sie laufen jeweils ca. 30-45Min und ergeben als wmv ca. 1,4 bis 2,0 GB) zuverlässig Erfolg und habe mich an die Prozedur gewöhnt; geht auf alle Fälle schneller, als den Film ohne die Maßnahme zu encodieren und nach einigen Stunden den Abbruch festzustellen!

Viel Erfolg

 

PS: das Problem tritt auch auf, wenn ich mal eine umfangreiche DVD brennen will, da hilft es auch!

Habe jetzt gerade einen Tipp gelesen: "es könnte am QUICK TIME PLAYER liegen, habe diesen jetzt vorsichtshalber auch deinstalliert.