Dynamische Effekte auf Spuren

Jan-Schmidt schrieb am 14.03.2021 um 02:30 Uhr

Hi. Ich nutze Music Maker 2021 64 bit. Ich möchte gerne Effekte auf Spuren legen, deren Intensität variiert. Mit Pan oder Volume ist das ja möglich, indem ich eine Kurve zeichne. Wenn ich aber Flanger oder Phaser oder zusätzliche Effekte nutzen möchte, finde ich nur Ein/aus. Kann ich einzelne Effekte den FX1 / FX2 zuweisen, und die Kurve verändern? Auch bei Midispuren finde ich diese Möglichkeit nicht.
Außerdem möchte ich für einzelne Spuren ein Audiosignal mit einem externen Effektgerät bearbeiten. Wie lege ich eine Spur auf ein anderes Audiogerät für gesonderte Ausgabe, ähnlich wie FX send/return? Es sollen dabei nur ausgewählte Spuren zugewiesen werden, um diese mit einem externen analogen Effekt zu verändern, und natürlich wieder im Projekt aufgenommen werden.
Vielen Dank für eure Hilfe!

Kommentare

VOXS schrieb am 14.03.2021 um 09:41 Uhr

...nicht jedes Plugin lässt sich automatisieren. Sieht der Hersteller das nicht vor, geht's nicht. Ich arbeite zwar nicht mit dem Music Maker, denke aber, das die Verwendung externer Effekte nicht möglich ist.

Das weiß aber ein erfahrender Music Maker Anwender bestimmt besser ;-))

Jan-Schmidt schrieb am 14.03.2021 um 17:12 Uhr

@VOXS

Ich arbeite zwar nicht mit dem Music Maker, denke aber, das die Verwendung externer Effekte nicht möglich ist.

Na klar ist die Verwendung externer VST PlugIns möglich, wenn das betreffende Funktionspaket freigeschaltet ist.

Die VSTs sind da, mit geht es um einen externen, analogen Effektprozessor, der AUX send und return vom Audiosignal einer Spur erfordert.

 

Momentan exportiere ich die Spur als wav oder mp3, spiele die mit Audiointerface 1 ab, leite das Signal durch das KAOSS Pad, und nehme dann mit Audiointerface 2 wieder auf.

 

Mit ein und demselben Audiogerät neigt das System zum Rückkoppeln.

Ist an sich eine Lösung - an dem Weg (DA - Analog FX - DA) führt ja kein Weg vorbei - aber das simultane Abhören der anderen Spuren geht so nicht. Und das wird dann zum Problem, wenn ich z.B. ein konstantes Signal ohne Rhythmus habe.

Impulsantwort schrieb am 14.03.2021 um 17:16 Uhr

Vorab: ich arbeite schon seit langem nicht mehr mit dem MM, daher weiß ich nicht, ob diese Idee funktioniert :

Auf der Effektspur eine Lautsärkekurve anwenden. Lautstärke 0 - kein Effekt zu hören - je höher die Lautsärke desto stärker der Effekt.

Nur so als Idee ;)

Jan-Schmidt schrieb am 14.03.2021 um 17:23 Uhr

Das ist ein guter Tipp, damit kann ich auf jeden Fall die internen Effekte und VSTs dynamisch nutzen - muss halt die Originalspur dementsprechent mit der Volume gegen regeln, ist dann wie ein komplizierter dry/wet regler...

Was nutzt du für Software? Da "loopen" mit vorgefertigten samples ja kaum im Profibereich zu finden ist, bin ich immer etwas unschlüssig, ob sich da eine Sequenzer Software anbietet...

VOXS schrieb am 14.03.2021 um 17:40 Uhr

@FormerUser

Das "externe" VST-Plugins funktionieren, ist mir klar. Es geht aber um die Verwendung eines Hardware-FX-Gerät. Und da braucht es schon einen Send- Returnweg. Bei mir z.B. ein Ultrafex Pro welches Ausgang (Send) 5/6 und Eingang (Return) 7/8 benutzt. Und das geht m.E. im Music Maker nicht, oder?

Jan-Schmidt schrieb am 15.03.2021 um 11:34 Uhr

Wie gesagt, momentan löse ich das mit zwei Interfaces. Ich kann dann an dieser Stelle nur die Frage wiederholen, welche DAW Software auf professionellerem Niveau dann noch die Möglichkeit bietet, einfach ein paar Samples per Drag&Drop in eine Taktleiste zu ziehen? Der traditionelle Sequencer funtioniert so nicht...

VOXS schrieb am 15.03.2021 um 12:11 Uhr

@Jan-Schmidt

Wenn Du in der Magix-Welt bleiben möchtest, ggf. ein externes FX-Gerät u.ä. einbinden möchtest, bleibt m.E. nur Samplitude Pro X5 (...oder bald X6).

Andere Hersteller haben ähnliches im Portfolio, aber Magix-Soundpools benutzen geht dann nicht.

SP. schrieb am 15.03.2021 um 12:23 Uhr

@Jan-Schmidt Wenn dir acht Spuren reichen, dann nehme die kostenlose Version von Samplitude Pro X4

http://dl04.magix.net/2019/SamplitudeProX4Silver/Program/SamProX4_Silver_INT_200121_07-59.exe

Was die Magix-Loops betrifft, die kannst du eigentlich in jeder DAW benutzen. Du kannst sie einfach in einen Sampler deiner Wahl ziehen und dann mit dem Keyboard spielen. Das geht schneller, als die per Hand zu platzieren, weil du dann ja nur MIDI-Noten einzeichnen oder aufnehmen musst.

VOXS schrieb am 15.03.2021 um 13:56 Uhr

...Magix Loops kann man benutzen, aber das komfortable auswählen der Tonlage etc. entfällt. Oder gibt es da einen anderen / neuen Weg?

Impulsantwort schrieb am 15.03.2021 um 15:04 Uhr

 

Was nutzt du für Software? Da "loopen" mit vorgefertigten samples ja kaum im Profibereich zu finden ist, bin ich immer etwas unschlüssig, ob sich da eine Sequenzer Software anbietet...

Ich benutze Samplitude X3 Suite, da mir die Upgradepreise zu X4/X5 zu hoch sind für das was ich dann bekomme. Ich komme weiterhin sehr gut zurecht mit X3 ;)

Als Synth benutze ich den Avenger von VPS. Da kann man auch Samples einladen. Leider hat dieser Synth kein Pitch-Shifting (weil eben Synth und nicht Sampler). Eine gute Wahl ist der Tx16W Sampler, der aber erst in der kostenpflichtigen Version das Pitch-Shifting beherrscht.

Der kostet in der "Non Commercial" Version 39 Euro und Full 99 Euro. Also überschaubar.

Dabei gilt :

Die „Non Commercial“ gilt für kommerzielle Nutzung bis zu 10.000 Euro Jahresumsatz.

Pro Lizenz sind bis zu 10 Aktivierungen (10 Computer) möglich.

Fairer geht's nicht. Eine Free-Version zum Testen gibt es ja auch noch (unbegrenzte Laufzeit).

https://www.tx16wx.com/features/

Und zum Thema Loops in Profi-Produktionen ..... da habe ich in einem anderen Beitrag schon ein Video zu gepostet. Der Sommer-Chart-Hit "Sonnentanz" z.B. besteht komplett aus Loops. Diese Loops waren sogar alle in dem gleichen Verzeichnis der Loop-CD.

Ich setze hier nochmal den Link, die Gründe für Loops sind aus kommerzieller Sicht auch nachvollziehbar :

 

 

SP. schrieb am 15.03.2021 um 15:32 Uhr

@VOXS In Samplern geht das komfortabel, etwa per Keyswitches. Oder man mappt sich die verschiedenen Tonstufen auf verschiedene Oktaven, was natürlich mehr Tasten belegt als eine Keyswitch-Lösung. Zum Ändern der Tonlage, kann man dann schnell die MIDI-Spur anpassen.

Jan-Schmidt schrieb am 15.03.2021 um 19:48 Uhr

An dieser Stelle schonmal vielen Dank für eure Antworten. Es gibt immer wieder neue Aspekte und Tipps, die ich einfach nicht kenne. Als Hobby-Gitarrist, der in den letzten Jahren um keine Ausrede zu verlegen war, die Musik-Abstinenz zu entschuldigen, ist mir auch viel flöten gegangen. Jetzt hab ich wieder Lust, was zu machen, und da brauch ich echt Input. Und wie so oft merkt man manchmal erst hinterher, das man manche Dinge besser anders angegangen wäre.

@Impulsantwort Ich habe einen "hochmodernen" Roland D110, das KORG Kaoss Pad 3 und einige Instrumente. Oft brauch ich nur die Drumspur als Grundlage, und evtl. Effekte. Bass, Gitarre spiele ich per Hand ein (über ein Roland UA-25EX oder ein (ehem) 24bit Realtek Interface mit 44khz), und wenn ich mal wirklich viel Zeit habe, versuche ich, eine Latenzfreie MIDI Implementation in meinen Rechner zu bekommen.
Der Musik-Maker ist halt nett, um sich eine Drumspur zusammenzuklicken - die ich nicht via MIDI einspielen möchte / kann (bin kein Drummer und das klingt dann voll kaputt).

Wenn ich dann aber so "ausgefallene" Sachen machen will, wie nachträglich Effekte reinmischen oder so, dann zeigen sich die Grenzen vom MMM.


 

Jan-Schmidt schrieb am 16.03.2021 um 08:42 Uhr

@FormerUser Ich würde gerne auch einfach meinen Röhrenverstärker abnehmen, aber seit ich in einer großen Stadt wohne, und das Ding in der Wohnung, statt im Proberaum, ist das mit den Nachbarn nicht zu vereinbarn :/

Hab früher alles mit Audacity aufgenommen, das hat mir ganz gut gefallen. Muss halt das beste aus dem machen, was da ist ^^

Jan-Schmidt schrieb am 16.03.2021 um 13:40 Uhr

@FELDEFFEKTTRANSISTOR Ha, lustig, das du das sagst :) Ich habe gestern, um es mal auszuprobieren, dass einfache Samplitude Music Studio für 25€ (statt 99€) geschossen - weil der Vandal SE da dabei ist. Ich hab zwei Hardware Amp Simulatoren, von Korg und amoon. Die liefen ganz gut ab. Auch der Vandal ist auf den ersten Versuch gut, vor allem die Konfiguration inkl. Mikro Positionierung gefällt mir. Ich hab ein wenig gebraucht, die Latenz zu minimieren, aber jetzt ist sie - trotz katastrophaler Treiber vom Audio Interface - kaum mehr spürbar. ASIO4ALL sei dank.

Aber: Es ist immer noch nicht wie das SM58 vor meinem Rack :)

Dafür, dass ich meine bescheidenen Fähigkeiten selbst bemängelte, macht aber das Befassen mit der technischen Umsetzung viel Spaß.

 

VOXS schrieb am 16.03.2021 um 13:54 Uhr

@Jan-Schmidt

Eine Möglichkeit, Deinen realen Amp aufzunehmen, ohne gleich des Landes verwiesen zu werden, ist der Einsatz eines sog. "Power Attenuator". Der regelt die Lautstärke des Amps auf Zimmerniveau herunter, obwohl der Amp schon ziemlich aufgerissen ist. Gibt es auch mit Boxensimulation und Output für das Audiointerface.

Habe so ein Ding für meinen Fender Hot Rod Deluxe, der amtlich klingt, wenn er Wände einreissen soll :-))

Jan-Schmidt schrieb am 16.03.2021 um 14:17 Uhr

@FormerUser du hast natürlich recht, das SM58 ist ein Gesangsmikro. Aber mangels 57er hat es in Kombination mit einem AKG c1000 echt ganz gut Amp aufgenommen. Begrenztes Budget und so. Und dann muss ich jetzt feststellen, dass ich mich nicht gut informiert habe, bzw. einfach nicht richtig geschaut, und den Vanda SE tatsächlich schon habe im MMM. Die werben so aufdringlich mit der Vollversion des Vandal für 180€, dass ich die Möglichkeit, den SE integriert zu haben, nicht bedacht habe.

Mal schauen, ob sich die 25€ fürs Music Studio gelohnt haben, und es mein uralt Cubase bzw. Audacity ersetzt.

Und nachdem ich mal wieder feststellen musste, dass mein Audio Interface Treibermäßig nicht so toll ist - im normalen Windows Betrieb Stoppt einfach irgendwann der Sound - und ich mehr IOs brauchen könnte, bin ich schonwieder am nächsten Thema. Aber Mischpulte mit USB wird das Mackie ProFXv3 oder Yamahas AG06 muss ich erst noch besser recherchieren...

 

Jan-Schmidt schrieb am 16.03.2021 um 18:36 Uhr

Das hab ich schon fast nur als joke geschrieben, weil ich es früher mal benutzt hab. Glaube die Versionsnummer ist SX3 oder so.