Bitraten Rendern Ausgangs- Originalmaterial kleiner, als Endmaterial

frank-mattern schrieb am 07.02.2017 um 10:43 Uhr

Hallo,
im folgenden versuche ich meine Frage zu beschreiben.

Ich habe eine Filmdatei, z.B. eine mpg4-Datei.

Diese Datei wurde mittels eines Fernsehreceivers erzeugt. Am Filmanfang und am Filmende befindet sich z.B. Werbung.
Diese möchte ich mittels eines einfachen, geraden Schnittes, am Filmanfang und am Filmende entfernen.
Danach möchte ich den Film (die Datei) wider als Filmdatei ausgeben.
Z.B. wieder als mpg4-Datei. Hierbei frage ich mich, ob es Einstellungsmöglichkeiten gibt,
damit der Film nicht nochmals komplet gerendert werden muss.

Die Frage stellte sich mir deshalb, weil die Ausgangsfilmdatei z.B. 2GB groß war,
die durch die Schnitte gekürzte, neuere Datei aber größer wurde, als das Ausgangsmaterial,
obwohl die Datei ja durch die Schnittsetzung verkleinert wurde.

Ein ständiges herumspielen an den Einstellungen der Bitraten ist ein ziemlich langwieriges unterfangen.

Es ist einerseits kaum möglich, annähernde Einstellungen schnell herauszufinden. Wenn man die Angaben der durchschnittlichen Bitrate jedesmal aufs neue verändert, um die Dateigröße anzupassen, damit die neue (gekürzte) Datei nicht größer wird, als das Ausgangsmaterial, muss jedesmal der Film aufs neue rendern, was einen erheblichen Zeitmehraufwand mit sich bringt.

Bei MPG-Dateien gibt es eine Funktion "smart rendering". Dabei  werden ja nur die neuen Schnitte gerendert. Das gekürzte Ausgangsmaterial ist dann in der Regel kleiner als das Ursprungsmaterial.

Alles in allem ist es also für mich nicht klar, wie ich das Zeil erreichen kann, dass eine Bearbeitete Datei (nur einfaches wegschneiden/ rausschneiden von Inhalten, z.B. Werbeblöcken), nach dem rendern nicht größer wird, als das Ausgangsmaterial. Durch hohe Bitraten ist es aber möglich dass solche Dateien im Nachhinein größer werden, als vorher.

Vielen Dank
Gruß
Frank M.

Kommentare

frank-mattern schrieb am 07.02.2017 um 11:05 Uhr

Hallo vielen Dank für eine schnelle Rückmeldung.

Zu 1.) Ich verwende Magix Video Deluxe Premium schon länger. Da ich selber keine HD Fernseher verwende habe ich bisher nur mit mpg-Dateien gearbeitet. Ein HD Film für zu Hause oder am PC kam für mich bisher nicht in Frage. Bei mpg-Filmen/ Dateien gibt es ja das "smart rendering". Das hat ir bisher immer völlig ausgereicht, um "gerade" Schnitte zu setzen und einen solchen Film wieder zu exportieren. Fertig.

Zu 2.) Da ich jetzt auch mit HD Filmen anfange, könnte das in der Tat eine für mich brauchbare Info sein. Wie gesagt ist es etwas "komisch" nicht notwendig, dass ein durch Schnitt gekürzter Film am Ende größer ist, als sein Ausgangsmaterial. Ich schaue mir das mal an.

zu 3.) Ich verwende seit Jahren Receiver von "smart". Immer zu frieden. Dieser leifert mir ein .ts-Dateiformat. Das kann auch direkt durch Magix Video Deluxe 2017 eingelesen/ geladen werden. Leider kann lässt sich ein bearbeitetes .ts Format nicht wieder als solches exportieren (Jedenfalls habe ich das tatsächlich noch nicht gesehen). Also das Format meiner Receiver (.ts) lässt sich jedenfalls direkt in Magix VDL 2017 einlesen und bearbeiten. Aber die Ausgangsgrößen sind (meiner Meinung nach) überdurchschnittlich groß. Wie gesagt, manchmal größer als die Ausgangsdatei.

Zu 4.) Teils schon beantwortet. Ansonsten arbeite ich mit Windows 10 64bit. Nem I-5 Prozessor und 8Gb Ram mit Magix VDL 2017 Premium.

Ich schaue mir gleich mal Mediainfo an.

Vielen Dank

Gruß

Frank

geschi schrieb am 07.02.2017 um 11:16 Uhr

Es ist einerseits kaum möglich, annähernde Einstellungen schnell herauszufinden

Das ist sofort möglich, wenn man das Quellmaterial analysiert, mittels MediaInfo, die Ansicht dort stellst du auf Text, diesen kopiert du dann hier rein.

Für dich wäre SmartRendering und SmartCopy, zu empfehlen.

frank-mattern schrieb am 08.02.2017 um 18:00 Uhr

Mein Kabelreceiver zeichnet im .ts Format auf. Bei kürzeren Sendungen entsteht eine .ts Datei, bei längeren Sendungen entstehen 2 oder mehrere .ts Dateien. Zur Zeit als ich noch keine .ts Dateien direkt öffnen konnte habe ich eine Software verwendet, welche die vom Receiver erstellten Daten zusammenführt und gleich eine .mpg Datei erstellen konnte (Haenlein DVr Studio HD. Meine Ausgangsdatei (allerdings eine .m2ts), welche ich nun in Magix VDLP geladen habe ist folgende:

Allgemein
ID                                       : 1 (0x1)
Vollständiger Name                       : Q:\Output\Eisbär Auf dem Meeresgrund.m2ts
Format                                   : BDAV
Format/Info                              : Blu-ray Video
Dateigröße                               : 464 MiB
Dauer                                    : 26 min 0s
Modus der Gesamtbitrate                  : variabel
Gesamte Bitrate                          : 2 493 kb/s

Video
ID                                       : 4113 (0x1011)
Menü-ID                                  : 1 (0x1)
Format                                   : MPEG Video
Format-Version                           : Version 2
Format-Profil                            : Main@Main
Format-Einstellungen für BVOP            : Ja
Format-Einstellungen für Matrix          : ausgewählt
Format_Settings_GOP                      : Variable
Format_Settings_PictureStructure         : Frame
Codec-ID                                 : 2
Dauer                                    : 26 min 1s
Bitraten-Modus                           : variabel
Bitrate                                  : 1 487 kb/s
maximale Bitrate                         : 15,0 Mb/s
Breite                                   : 720 Pixel
Höhe                                     : 576 Pixel
Bildseitenverhältnis                     : 4:3
Bildwiederholungsrate                    : 25,000 FPS
Standard                                 : PAL
ColorSpace                               : YUV
ChromaSubsampling/String                 : 4:2:0
BitDepth/String                          : 8 bits
Scantyp                                  : Interlaced
Scanreihenfolge                          : oberes Feld zuerst
Bits/(Pixel*Frame)                       : 0.143
Stream-Größe                             : 277 MiB (60%)

Audio #1
ID                                       : 4352 (0x1100)
Menü-ID                                  : 1 (0x1)
Format                                   : AC-3
Format/Info                              : Audio Coding 3
Format_Settings_ModeExtension            : CM (complete main)
Format-Einstellungen für Endianess       : Big
Codec-ID                                 : 129
Dauer                                    : 26 min 0s
Bitraten-Modus                           : konstant
Bitrate                                  : 448 kb/s
Kanäle                                   : 2 Kanäle
Kanal-Positionen                         : Front: L R
Samplingrate                             : 48,0 kHz
Bildwiederholungsrate                    : 31,250 FPS (1536 spf)
BitDepth/String                          : 16 bits
Video Verzögerung                        : 7 ms
Stream-Größe                             : 83,4 MiB (18%)
Sprache                                  : Deutsch
Sprache, nähere Info                     : Clean effects

Audio #2
ID                                       : 4352 (0x1100)
Menü-ID                                  : 1 (0x1)
Format                                   : AC-3
Format/Info                              : Audio Coding 3
Format_Settings_ModeExtension            : CM (complete main)
Format-Einstellungen für Endianess       : Big
Codec-ID                                 : 129
Dauer                                    : 26 min 1s
Bitraten-Modus                           : konstant
Bitrate                                  : 448 kb/s
Kanäle                                   : 2 Kanäle
Kanal-Positionen                         : Front: L R
Samplingrate                             : 48,0 kHz
Bildwiederholungsrate                    : 31,250 FPS (1536 spf)
BitDepth/String                          : 16 bits
Video Verzögerung                        : 39 ms
Stream-Größe                             : 83,4 MiB (18%)
Sprache                                  : Deutsch
Sprache, nähere Info                     : Clean effects


Danach habe ich diese mit den Magix Voreinstellungen:

mpg4 SD Pal, 768x576, 25fps, 4:3. Das Format passe ich manuell an: 720x576
Magix verwendet dabei die Einstellungen:
Durchschnittliche Bitrate: 2600
Konstante Bitrate: 3600


 

in eine .mp4 datei umgewandelt.

Die oben aufgelistete Ausgangsdatei ist zunächst ca. 463 MB groß.
Die gekürzte .mp4 Datei wurde aber größer, nähmlich 508 MB groß.

Gruß
Frank

frank-mattern schrieb am 08.02.2017 um 18:02 Uhr

P.S. die erwähnten Begriffe "SmartRendering" und "SmartCopy" - Sind das Tools?

geschi schrieb am 08.02.2017 um 18:30 Uhr

Format                                   : MPEG Video
Format-Version                           : Version 2

Bitrate                                  : 1 487 kb/s

Da ist was oberfaul, du zeichnest in MPEG2 (BD) auf mit einer Bitrate die nicht einmal mehr den Ausdruck "mies" verdient, denn das ist für die Tonne. 😫

Dann willst du das als mp4 ausgeben, da muss doch encodiert werden!!!

Gib in Mpeg2 aus und verwende SmartRendering und SmartCopy.

Ich denke auch dass du eine Asynchronität haben wirst..

die erwähnten Begriffe "SmartRendering" und "SmartCopy" - Sind das Tools?

Nein, schon mal deinen eigenen Screenshoot betrachtet?

frank-mattern schrieb am 08.02.2017 um 19:38 Uhr

Hallo,
den Satz: "Ich denke das Du eine Asynchronität sein wird" verstehe ich nicht, weil ich den Satzbau nicht einordnen kann (tschuldigung dafür).
Ja, ich habe meinen eigenen Screenshot betrachtet.
In diesem beschriebenen Fall ist "Smart Rendering" aber ausgegraut.
Dass es bei mpeg2 möglich ist "smart zu rendern" hatte ich ja bereits in meinem Eingangspost geschrieben

"Bei MPG-Dateien gibt es eine Funktion "smart rendering".

Alles in allem glaube ich dann hier nicht sinnvoll weiterzukommen.
Habe gerade mal versucht, den Film als mpeg auszugeben. Aber auch hier ist "Samrt Copy" ausgegraut.
Hmm? wieder ein Fragezeichen.

Woran kann es liegen, dass SmartCopy nicht auswählbar ist?

geschi schrieb am 09.02.2017 um 09:00 Uhr

In diesem beschriebenen Fall ist "Smart Rendering" aber ausgegraut.

Habe ich oben schon gepostet, du hast als Quelle MPEG2 und gibst als MPEG4 aus, ja was soll da kopiert werden, dass sind doch ganz andere Codecs, da muss encodiert werden, damit liegt auch kein anwählbares SmartCopy vor.

Habe gerade mal versucht, den Film als mpeg auszugeben. Aber auch hier ist "Samrt Copy" ausgegraut.

Wahrscheinlich falsche Ausgabeeinstellungen gewählt!!

Verwende das Template "Standard DVD PAL Breitbild", dann sollte man auch SmartCopy anwählen können, ich kann es jedenfalls.

SmartCopy= nur harter Schnitt (keinerlei Blenden) und keine Effekte, irgendwelcher Art.

frank-mattern schrieb am 09.02.2017 um 10:50 Uhr

Guten Morgen,
mittlerweile habe ich soviel verstanden, dass es natürlich nicht gehen kann, was ich beschrieben habe. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht mehr, wie ich mich selbst damit verwirrt habe. Logisch, dass von dem einen in das andere Format gerendert werden muss. Dadurch ist es auch erst einmal so, dass die neu gerenderten Dateigrößen mit den Dateigrößen des Ausgangsmaterial nicht wirklich in einem Zusammenhang stehen. Also wenn das Ursprungsmaterial kleiner ist, als das neu gerenderte Material, dann wiederspricht sich das nicht. Ich dachte allerdings, dass wenn ich eine Ausgangsdatei habe und diese beschneide, sie also kleiner mache und zusätzlich z.B. in ein weitläufig als komprimiertes Format (z.B. mp4) wandle, dass dann das neu gerenderte Material trotzdem kleiner sei, als das Ursprungsmaterial. Das dies auch nicht so ist, habe ich jetzt auch verstanden. Wenn ich also aus dem einen Format ein anderes erzeuge, auch wenn man immer davon spricht, dass man mit einer .mp4 Datei seine "Filme" komprimieren kann, dann muss ich praktisch doch selbst an den EInstellungen herumspielen.

Danke jedenfalls für die freundliche Unterstützung, die mir zumindest meine eigenen Verwirrungen genommen hat.

Gruß
Frank

geschi schrieb am 09.02.2017 um 11:12 Uhr

Nochwas, als Denkanstoß:

Wenn nur vorne und hinten was weggeschnitten gehört, mache ich das mit XMediaRecode, das ist Freeware und installiert keine Codecs, hat alle onboard.

Bei deinen Videos, als Format nimmst du MPEG 2, als Endung mpg, bei Video KOPIEREN, bei Audio auch, unter Filter setzt du das Startframe und dann das Endframe, Job hinzufügen, kodieren, nun wird deine Quelledatei, OHNE Anfang und Schluss, KOPIERT.

frank-mattern schrieb am 09.02.2017 um 13:02 Uhr

Danke.

Ich möchte allerdings eine Umstellung auf .mp4 versuchen. Das heisst, dass ich mein Ausgangsmaterial, also meine vom Receiver erstellten .ts Dateien in .mp4 umwandeln werde. Bisher hatte ich immer .mpg Dateien verwendet. Wenn ich diese allerdings wieder auf meine Receiverfestplatte kopiere und von dort anschaue, dann laufen die meiner Meinung nach nicht so flüssig. Wenn ich während eines Filmes mal auf "Pause" drücke und danach wieder weitersehen möchte, dann finden sich ab und an Bild und Ton nicht wieder zusammen. Das Problem besteht bei .mp4 Dateien nicht. Deshalb werde ich mich jetzt also mal mit der Erstellung von .mp4 Dateien befassen. Alternativ denke ich darüber nach, mein Ausgangsmaterial, also .ts, nach dem Schneiden (Anfang, Ende, Werbung) wieder in dem .ts Format ausgeben zu lassen. Ist zwar dann die Datei am größten, läuft aber auch am flüssigsten. Mal sehen. Muss ich noch entscheiden.

Gruß
Frank