Bearbeitung alter Filme --> Export mit 23fps nicht möglich?

Monzetti schrieb am 11.08.2024 um 18:40 Uhr

Hallo,
ich koloriere (mit 10 verschiedenen Tools) und upscale (nochmal 10 verschiedene Tools) sehr alte Filme - also 1920, 1930, 1940, 1950 - so in dem Dreh herum.

Dabei stolpert man leider auch über sehr merkwürdige Formate, Dateien, in denen nichts wirklich zusammenpasst und die man erst einmal reparieren muss.

Was man aber häufiger hat sind Framerates von z.B. 23. Jetzt importiere ich das irgendwann für das Finish in Magix Video Deluxe Premium 2025 - und sobald ich die mp4 exportieren möchte, bietet Magix mir keine Framerate 23 an. In den Filmeinstellungen ist es korrekt eingestellt. Ich kann beim Export auch auf die 3 Punkte gehen und 23 - oder 23.00 - manuell eingeben. Das scheint Magix aber nicht weiter zu interessieren. Der macht einfach 25, oder 24 - wie es Magix gerade passt.

Er warnt dann vor dem Export, dass 23 nicht zu 25 passt und dass es zu "Rucklern" kommen kann, aber auch wenn ich dort die eine oder die andere Option auswähle - ich kann letztendlich nichts daran ändern. Also sage ich weiter und er exportiert - z.B. mit 25 fps.

Das Ergebnis ist sogar recht ordentlich. Ruckler wenig zu spüren, - und auch die Audiospur wird gemessen an den 2 zusätzlichen frames ordentlich neu einsynchronisiert. Aber warum kann ich den Film nicht einfach wieder in 23 fps ausgeben?

Oder mache ich da irgend etwas an der Bedienung falsch?

Auch bei den Filmeinstellungen kann ich zwar ganz unten die 23 fps einstellen (merkt er beim importieren aber auch schon selbst - darüber steht aber in den Filmeinstellungen HDTV, und dort kann man keine 23 fps auswählen - das Feld bleibt leer....

Was mache ich falsch?

Monzetti
(der Video Deluxe Premium schon seit vielen, vielen Jahren benutzt, - jetzt aber doch mal nachfragen möchte 😁)

Kommentare

Monzetti schrieb am 01.10.2024 um 09:11 Uhr

Hallo,
so viele Experten, - 0 Kommentare?

Ich habe gerade wieder so einen Film mit 23.00 fps - und ich finde in Video Deluxe Premium keine Möglichkeit das auch genau so wieder zu exportieren. 24 oder 25 wären möglich - dann aber natürlich mit ruckeln...

Hier mal die Media Info zum aktuellen Film:

Allgemein
Vollständiger Name                       : H:\MP4-EXPORT\Treffpunkt HongKong (1955)_amq13.mp4
Format                                   : MPEG-4
Format-Profil                            : Base Media
Codec-ID                                 : isom (isom/iso2/avc1/mp41)
Dateigröße                               : 16,3 GiB
Dauer                                    : 1 h 36 min
Modus der Gesamtbitrate                  : konstant
Gesamte Bitrate                          : 24,2 Mb/s
Bildwiederholungsrate                    : 23,000 FPS
minor_version                            : 512
major_brand                              : isom
compatible_brands                        : isomiso2avc1mp41
videoai                                  : Enhanced using amq-13; and recover original detail at 20. Changed resolution to 3672x1440
encoder                                  : Lavf61.3.103

Video
ID                                       : 1
Format                                   : AVC
Format/Info                              : Advanced Video Codec
Format-Profil                            : High@L5
Format-Einstellungen                     : CABAC / 3 Ref Frames
Format-Einstellungen für CABAC           : Ja
Format-Einstellungen für RefFrames       : 3 frames
Format settings, GOP                     : M=1, N=30
Codec-ID                                 : avc1
Codec-ID/Info                            : Advanced Video Coding
Dauer                                    : 1 h 36 min
Bitraten-Modus                           : konstant
Bitrate                                  : 24,0 Mb/s
Breite                                   : 3 672 Pixel
Höhe                                     : 1 440 Pixel
Bildseitenverhältnis                     : 2,553
Modus der Bildwiederholungsrate          : konstant
Bildwiederholungsrate                    : 23,000 FPS
Color space                              : YUV
Chroma subsampling                       : 4:2:0
Bit depth                                : 8 bits
Scantyp                                  : progressiv
Bits/(Pixel*Frame)                       : 0.197
Stream-Größe                             : 16,1 GiB (99%)
Codec configuration box                  : avcC

Audio
ID                                       : 2
Format                                   : AAC LC
Format/Info                              : Advanced Audio Codec Low Complexity
Codec-ID                                 : mp4a-40-2
Dauer                                    : 1 h 36 min
Bitraten-Modus                           : konstant
Bitrate                                  : 231 kb/s
Kanäle                                   : 2 Kanäle
Channel layout                           : L R
Samplingrate                             : 44,1 kHz
Bildwiederholungsrate                    : 43,066 FPS (1024 SPF)
Compression mode                         : Lossy
Stream-Größe                             : 159 MiB (1%)
Default                                  : Ja
Alternate group                          : 1

 

Gibt es eine Lösung, diesen Film auch wieder in 23.00 fps als mp4 zu exportieren?

VG,
Monzetti

BilderMacher schrieb am 01.10.2024 um 11:06 Uhr

In Video deluxe gibt es kein Preset für FPS 23! Da musst du wohl oder übel andere Programme benutzen. Es gibt ja auch Firmen, die alte Filme aufarbeiten können. Kostet natürlich auch entsprechend.

MAGIX-VDL ist definitiv dafür die falsche Anwendung.

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
Ich kann vieles, darf aber nicht alles.
+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+

-------------

Hardware / Software:
::::::::::::::::::::::::::::::::::::++++:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Intel(R) Core(TM) i7-10510U CPU @ 1.80GHz (8 CPUs), ~2.3GHz
12288 MB RAM
DirectX 12
 

Intel(R) UHD Graphics (für Import, Verarbeitung, Export)

NVIDIA GeForce MX250 (wird nicht in Schnitt-SW verwendet)

  • Video deluxe 2016 Premium
  • Video deluxe 2025 Premium
  • Video Pro X 16
  • Photostory Deluxe 2025
  • Samplitude X7 Suite
  • ACID Pro 11
  • Music Maker 2025 Premium
  • MAGIX/XARA Graphic-/Web-Designer

-----------------------------------------------------------------------------------

Edition    Windows 10 Home
Version    22H2
Installiert am    ‎15.‎10.‎2020
Betriebssystembuild    19045.5011
Leistung    Windows Feature Experience Pack 1000.19060.1000.0

------------------------------------------------------------------------------------

Standardbrowser: Mozilla Firefox 131.0.3 (64-Bit)

wabu schrieb am 01.10.2024 um 12:01 Uhr

Ich wunder mich ein Stück über die framerate. Aus den analogen Zeiten kenne ich 18 fps / 24 fps und 25 fps (War die framerate für TV) Andere analoge Aufzeichnungen wie VHS u.a. mögen andere gehabt haben. Was ich aber weiß; wenn ein 25 fps Projekt angelegt wird und die Clips bei "Geschwindigkeit" angepasst werden mit "wie Film" ist die Geschwindigkeitsveränderung kaum zu sehen. Und es ruckelt nix.

wabu ...............der nie auslernt

Der Rechner  Installierter physischer Speicher (RAM) 32,0 GB / Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-9700K CPU @ 3.60GHz, 3600 MHz, 8 Kern(e), 8 logische(r) Prozessor(en),

Intel® UHD Graphics 630 aktiviert

NVIDIA Geforce GTX 1650 HDMI ; 2x DVI ; VGA, PCIe

Samsung (SSD) HD103SJ F3 1 TB Sata 7200 / 2x LG GH22NS SATA schwarz

Betriebsystem Microsoft Windows 10 Home Version 10.0.18362 Build 22H2

geschnitten wird seit 2007 mit Magix immer aktuell VdL und ProX

gefilmt mit Panasonic SDT 750 und FZ 1000 sowie Pentax K30 (Mist) und einer Q500k und SJ 1000 und Hero7

fotografiert mit Pentax K10 und K30 (Super)/Sigma 10-20 und 18-200; Fisheye und 500mm Spiegeltele

Mein Kanal: youtube

korntunnel schrieb am 01.10.2024 um 12:35 Uhr

@Monzetti

Das was Du und @BilderMacher festgestellt haben, kann ich nachvollziehen, sehe aber auch keine Lösung, das dort individuell einzustellen.

Was funktionieren würde: ein Export in AVI mit 23 FPS ergibt tatsächlich 23 FPS. Falls das alles für Dich so wichtig ist, könntest Du das AVI-Ergebnis mit z. B. XMediaRecode in mp4 und H.264 konvertieren. Das Ergebnis ist dann auch 23 FPS. Hier werden zur Konvertierung XMediaRecode und Handbrake empfohlen, weil diese keine eigenen Codecs mitbringen bzw. keine System-Codecs "verbiegen", wie es manche andere Tools machen.

Man sollte nur darauf auchten, dass bei der Konvertierung passende Bitraten eingestellt werden.

Vielleicht ist es einen Versuch wert.

VPX5 - 15, VdL 16 bis VdL 2024 Premium-/Plus-Versionen, Audio & Music Lab

Im Einsatz: VPX 15 (205) und VdL Premium 2024 (192), Photostory 2024 (170) und VEGAS Pro 21.0

Betriebssystem Laptop: Windows 11 Prof. 64 bit, Vers.23H2, PC: Vers. 23H2

PC: 32 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i7-8700K CPU @ 3.70GHz, 3696 MHz, 6 Kern(e), 12 logische(r) Prozessor(en); MSI-Motherboard Typ Z370 A Pro, Grafikkarte Intel UHD Graphics 630 und neu: NVidia RTX 3060.
Festplatte C = 512 GB SSD, Festplatte D = 4 TB HDD

Laptop: 64 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i9-13900H; CPU 2.60GHz, 14 Kern(e), 20 logische(r) Prozessor(en); Motherboard PE60RNE-S_RND-S_RNC-S Schenker, Grafikkarte 1 Intel Xe Graphics; Grafikkarte 2 NVIDIA GeForce RTX 4060
Festplatte C = 1 TB SSD, Festplatte D = 4 TB SSD

Camcorder Panasonic X909 und Sony FDR AX-53

Nikon D 500 Panasonic TZ-101, DJI Pocket, GoPro Hero 4, Samsung S8

Monzetti schrieb am 01.10.2024 um 13:20 Uhr

Vielen Dank an alle Ersteller von Antworten!

Möchte man alte Filmklassikern neues Leben einhauchen - sei es durch UpScaling oder sogar durch Kolorierung (ich weiß, viele halten das für ein Sakrileg :-D ) - sucht man sich die bestmögliche Source heraus. Diese kann aus früheren Digitalisierungen stammen - wer weiß schon so genau mit welchen Werkzeugen die gemacht wurden.

Trotzdem wählt man eben eine Quelle aus, die an optischen und bzgl. Audio-Voraussetzungen schon das bestmögliche Ausgangsmaterial anbietet --> z.B. 720p.

Und dann stellt man aber fest, dass variable Framerates - oder skurille Framerates - verwendet wurden, - muss aber sehen, wie man damit zurecht kommt.

Meinen Versuch das mit Magix so ausgeben zu lassen wie die Quelle eben war, habe ich jetzt mal aufgegeben. Ich habe eben versucht, die ohnehin schon meist magere Qualität durch Wechsel der Framerate noch weiter zu gefährden.

Nun gut - ich lerne eben gerade, dass man sich an die "heutigen Standards" halten muss - und das sind eben 24, 25, 50 oder 60fps - daneben die um ca. 0,2 fps abgesenkten Versionen davon.

Dann muss ich eben bei Nutzung meiner div. KI-Tools auch noch die Framerate anpassen - möglichst in einem Arbeitsgang, da ja jede zusätzliche Bearbeitung auch wieder die Qualität senkt.

Häufigstes KI-Modell für Wechsel Framerate ist Chronos - und Chronos kopiert ja nicht nur einfach ein bereits vorhandenes Frame, sondern errechnet ein neues Frame, welches zwischen die beiden vorhandenen passt:

Das KI-Modell "Chronos", das für die Erhöhung der Framerate eines Videos verwendet wird, nutzt eine Technik namens Frame Interpolation, um die fehlenden Bilder zu berechnen, die zwischen den vorhandenen Bildern (Frames) eingefügt werden müssen. Der Prozess läuft in etwa wie folgt ab:

1. Optische Flussberechnung (Optical Flow)

Zunächst wird der optische Fluss zwischen zwei aufeinanderfolgenden Frames des Videos berechnet. Der optische Fluss beschreibt die Bewegung von Pixeln zwischen den Frames. Das Modell analysiert also, wie sich Objekte von einem Frame zum nächsten bewegen und schätzt die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit jedes Pixels.

2. Bewegungsschätzung und -modellierung

Basierend auf dem optischen Fluss modelliert das Modell die Bewegung zwischen den Frames. Es nutzt diese Informationen, um die Positionen und das Erscheinungsbild von Objekten in den Zwischenschritten zu schätzen, die für die höheren Frameraten erforderlich sind.

3. Interpolieren der Zwischenbilder

Mit den Informationen aus der Bewegungsschätzung erzeugt das Modell die Zwischenbilder. Diese künstlich erzeugten Frames füllen die Lücken zwischen den ursprünglichen Frames. Der Grad der Interpolation hängt von der gewünschten neuen Framerate ab. Zum Beispiel:

Wenn ein Video von 30 fps auf 60 fps erhöht werden soll, wird das Modell jeweils einen neuen Frame zwischen jedem vorhandenen Frame einfügen.

4. Korrektur von Artefakten

Das Modell verwendet zusätzliche Techniken zur Vermeidung von Fehlern und Artefakten, die bei der Interpolation auftreten können, z. B. Verzerrungen oder Geisterbilder. Hierzu können neuronale Netze eingesetzt werden, um zu lernen, wie natürliche Bewegungen aussehen und um realistischere Ergebnisse zu erzielen.

Vorteile eines Modells wie Chronos:

Temporale Kohärenz: Das Modell stellt sicher, dass die Bewegung zwischen den Frames flüssig und natürlich wirkt.

Hohe Genauigkeit: Chronos nutzt oft neuronale Netze, um hochpräzise Vorhersagen für komplexe Bewegungen zu treffen, was zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen führt.

Zusammengefasst erzeugt das Modell neue Frames, indem es Bewegungen zwischen bestehenden Frames analysiert, diese Bewegung modelliert und dann basierend auf dieser Schätzung Zwischenbilder erstellt, die die Illusion einer höheren Framerate bieten.