Arbeiten mit MIDI-Spuren

MisterKey schrieb am 07.09.2009 um 12:00 Uhr
Hallo,
ich arbeite im Music Maker viel mit eigenen Instrumenten, die ich quasi als Audio direkt einspiele. Wenn ich darüber hinaus eine MIDI-Spur verwende, benötige ich viel Zeit, um eventuelle Einspielfehler händisch auszugleichen (Anschlagsdynamik, Tonlänge, Start oder Endpunkt des Klanges. Ist es beim Arbieten oft nicht besser, die Sequenz lieber nochmals zu spielen, als alles über Quantifizierung und Handeingaben optimieren zu wollen? Was sind Eure Erfahrungen?
Danke für alle Infos.

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 08.09.2009 um 14:50 Uhr
Alles per Hand eingeben ist viel einfacher als versuchen was kompliziertes einzuspielen was nicht gelingen will.
Aber der Music Maker ist dazu nicht geeignet!
Dazu braucht man dann ein "Notationprogramm z.b. Sibelius. Ich schätze aber auch sehr das kostenlose "Anvil Studio". Dazu muss man natürlich Noten lesen können. Mit einer Piano Roll zu arbeiten finde ich sowieso etwas umständlich und unpraktisch. Ich will Noten sehen und keine blauen Balken. :D Deshalb ist auch das Samplitude Music Studio von Magix da schon etwas morderner, es kann Midi Files auch als Noten ausgeben.
Musikmaschine schrieb am 10.09.2009 um 11:57 Uhr
Es gibt dafür keine allgemeingültige Aussage, da der Umfang der Nachbearbeitung stark vom eigenen Können beim Einspielen abhängt.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es bei einfacheren Sequenzen schneller ist, wenn man den Part, der einem noch nicht richtig gefällt, einfach noch einmal einspielt.
Gefallen einem aber lediglich ein paar Notenlängen nicht, oder ist man bei einigen Stellen mit der Anschlagsstärke nicht zufrieden, so ist es wohl logisch, dass man dann kurz händisch Nachbearbeitet. Das ist immer eine Fall-zu-Fall-Entscheidung und man sollte immer im Sinne der Effektivität handeln.

Des Weiteren sollte man beachten, dass man seinen eingespielten Sequenzen nicht den Groove nimmt, sprich: alles übermässig quantisiert.

Noten müssen nicht immer Ideal lang sein, ideal angeschlagen sein, oder bombenfest im Timing sitzen.

Ein Klavierspieler ist auch nicht in der Lage, wie ein Roboter alles immer exakt zu spielen, aber genau das ist auch gut so.
Wäre er dazu in der Lage, so würde jedes Musikstück, egal wer es denn spielt, gleich klingen.

Abschliessend kann man also sagen, dass der Workflow durch folgende Faktoren beeinflusst wird:

1. die Einspielfähigkeit

2. der persönliche Geschmack (es kann auch ein Stilmittel sein, alles super exakt zu quantisieren)

3. Realismus der durch das händische Einspielen erzeugt werden soll.

Und zu guter letzt vom Anspruch an einen selbst und an das Stück Musik, dass man machen möchte.

Soll es wirklich Perfekt werden, so muss in den meisten Fällen jede eingespielte Sequenz noch einmal über-/ bzw. bearbeitet werden.
Je nach Sequenz mehr oder weniger, aber bitte daran denken, dass es sich nicht am Ende nach einem perfekten Roboterspieler anhört, sonst kann man sich das Einspielen sparen und gleich alles mit der Maus in den Piano-Roll-Editor einzeichnen.

LG Martin

MisterKey schrieb am 13.09.2009 um 13:51 Uhr
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.

Diese bestätigen auch meine Einschätzung. Es ist aber in jedem Fall interesant, andere Meinungen zu hören und zu berücksichtigen. Das genau werde ich tun... 

Tschüß